ROMAN: Wahre Bloodhounds kneifen nicht (nur lesen!)

      ROMAN: Wahre Bloodhounds kneifen nicht (nur lesen!)

      Vorwort:
      Es gibt Tage an denen man sich frägt: " Wie bin ich eigentlich hier gelandet?". Morgan Kell zumindest hatte dieses Gefühl des öfteren.
      Er spürte es jedesmal wenn er in ein Landungsschiff stieg, oder sich der Tortur eines Hyperraumsprungs unterziehen musste.
      Doch nichts konnte ihn davon abhalten, sich immerwieder aufs neue seiner Angst zu stellen. Mechkrieger zu werden war sein Traum gewesen und die Berufung wurde zum Beruf, auch wenn seine Eltern einiges dagegen eingewendet hatte.

      Wenn ihn jemand fragen würde warum er jeden Tag aufs neue sein Leben riskiert, würde er mit nur zwei Wort antworten: "Die Einheit". Morgan war nun Teil der Tamar-Jäger, jener stolzen Einheit, die dem Hause Kelswa die Treue geschworen hatte. Jenen Kelswa, deren Heimatplanet Tamar in der Hand der Kuritas lag, den sie zurückzuerobern sich geschworen hatten. Und nun trennte Sie nur noch Memmingen vom ersehnten Ziel.

      Als der Overlord an den Port des Sprungschiff der Invasor-Klasse andockte, erwachte Kell aus dem Tagtraum, der all die schlechten Gedanken vertrieben hatte. Er zwang sich aufzustehen und blickte aus dem Fenster seiner Barracke, wohlwissend dass ihn nur blanker Stahl vor dem Tode bewahrte.
      Noch würde es 2 Stunden dauern bis alle anderen Kompanien angedockt hatten und eine weitere bis das Sonnensegel eingefahren sein würde. Doch schon gleich würde eine erste Vorbesprechung, den Anflug auf Memmingen betreffend, stattfinden und er konnte es sich nicht leisten zu spät zu erscheinen. Nicht schon wieder. Er hastete die sonst überfüllten Gänge entlang, die ihm, nun menschenverlassen, ein gespenstisches Gefühl einzuflössen vermochten.
      Gerade rechtzeitig erschien er im Konferenzraum(Holodeck?), der vom Licht zweier entfernter Sonnen bestrahlt wurde. Alle Kompaniemitglieder der "Bloodhounds" hatten sich eingefunden, nur das Oberkommando ließ mal wieder auf sich warten. Er setzte sich neben Dea, der wie er selbst auf dem hochtechnologisierten Planeten Schwäblanet geboren worden war. "Morgen ,Morgan ", grüßte er ihn und musste nicht nur aufgrund seines scheinbar unglaublichen Wortspiels herzhaft lachen. "Morgen,Dea", antwortete der immer noch unter der Wirkung seiner Beruhigungstabletten der Marke Mayweather stand. Da bekam Dea gleich den nächsten Lachanfall und auch der nebenansitzende Alterfighter, dessen Heimatplanet und Dialekt selbst die durchgedrehtesten Capellaner nicht erforschen wollen, musste schmunzeln.

      Doch plötzlich brach das Gelächter ab, denn Raider, Kommandeur der Bloodhounds betrat mit eiserner Miene den Raum. Seine Anwesenheit flösste allen anderen Respekt ein und selbst Sven, sein Verbindungsmann zum gemeinen Soldaten, hatte diesen entschlossenen Blick, der wie in Raidersgesicht gemeißelt schien, noch nie gesehen.

      "Männer," setzte der Kommandant an ," neuesten Berichten zufolge haben die Kuritaner ihre Garnison auf Memmingen verstärkt. Nach diesen Berichten sind vor knapp fünf Tagen Elemente der 36. Dieron Regulars gelandet. Die Meldungen über die Truppenstärke schwanken, doch gehen wir nach derzeitigem Kenntnisstand von einer zusätzlichen Kompanie zuzüglich der schon stationierten Einheiten aus." Auch wenn bis hierhin kein anderer einen Laut von sich gegeben hatte, so lag nun eine gespenstische Stille in der Luft. Sekunden vergingen ehe Rogerhawk mit einem kaum hörbaren knurrenden :"Na und?", den Bann brach. Alle drehten sich erschrocken zu ihm um. Hatte er das wirklich ernst gemeint? War er denn vollkommen wahnsinig?

      Darauf hatte Raider gewartet:
      "Hört zu Männer. Lange Jahre haben wir auf ein Ziel gestrebt, Schweiß, Blut und Tränen vergossen. Sagt mir, sollen wir nun halten? All die Opfer, die wir auf uns nahmen, nutzlos heißen? ... Das teuer Erkaufte, verschenken? ....All unsere verwundeten und gestorbenen Kameraden entehren?...

      Nein ,sage ich.
      Tausend Schritte mögen wir gegangen und unsere Füße wund sein, doch nun braucht es nur noch einen.
      Mögen wir auch in Unterzahl sein, jeder hier ist mehr wert als ein Dutzend dieser Draconischen Missgeburten.
      Lieder wird man singen wenn wir es wagen, und Heldenlieder werden es sein und ein jedes Kind wird unsere Namen kennen.
      Halten wir aber nun, so werden die Draconer die Frauen beflecken und die Lieder nur von Trauer und Leid.
      Darum sage ich euch, wagen wir es, für all die Menschen die wir lieben, für unsere Kameraden und für unsere Kinder.

      Wir werden es schaffen.... Nicht weil wir wollen... oder müssen.... Nein.
      Sondern weil wir uns durchbeißen werden und uns nichts unterkriegen kann.
      Denn wir ..... sind ... die ....

      BLOODHOUNDS."


      PS:Schreibt wies euch gefällt und vorallem ob ihr namentlich NICHT (oder sogar unbedingt)erwähnt werden möchtet. Für die schon genannten: .... PECH GEHABT ;)
      Rechtschreibfehler und auch grobe Grammatikfehler könnt ihr behalten. Kleinere Grammatikfehler oder Synonymvorschläge sind erwünscht.

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      Prolog - Es gibt keine Ruhe vor dem Sturm(Part 1)

      "Di....e.. e... ..u..ter." Morgan hätte lachen könne, aber dieser verdammte Sturm legte den Funk lahm. Als ob er sich nicht auch so schon die Hose vollscheissen würde. Lief hier eigentlich irgendetwas nach Plan?

      Erschütterungen durchfuhren seinen Körper, als das Landungsschiff von einer neuen Böe erwischt wurde.
      Das Rauschen des Gefechtsfunk wurde mittlerweile von Hageleinschlägen übertönt. Morgan schaute seinen klatschenden Affen an. Wenigstens einer war hier anscheinend gut gelaunt. Er schaltete die Discobeleuchtung ein und summte die Melodie von Tetris. Sein Vater hatte immer gesagt, dass man durch Krieg entweder wahnsinnig werde oder es schon gewesen war. Was auf ihn zutraf? Er wusste es selbst nicht genau. Aber vielleicht beides.
      "Major", schalte es in seinen Ohren. Der Funk funktionierte wohl wieder. "Hör mir mit diesem scheiß Summen auf".
      Die Stimme war zwar leicht verzerrt, aber verständlich. Scheinbar hatten sie das Schlimmste überstanden.
      "Major verdammt, Ruhe jetzt." Also schwieg er wieder.

      "Was sagst du?", hakte Raider noch mal nach. "30 Klicks nördlichwestlich der ursprünglichen Landezone?" Er griff hinter seinen Pilotensitz zog eine Landkarte hervor und glitt mit seinem Finger langsam übers Papier.
      Er endete inmitten des Meeres, das die südlichen beiden, der insgesamt 3 Kontinente voneinander trennte. Ihr Plan war gescheitert.
      Eigentlich wollten sie, vom Sturm verdeckt in Mitten der gegnerischen Basis landen und die Dracs in einem unerwarteten Moment eiskalt erwischen. Ein einfacher, wie brillianter Plan.
      Wer hätte auch ahnen können das der Sturm zur Jahrhundertkatastrophe ausarten würde. Er überlegte kurz und gab dann seinen neuen Plan durch.
      "Okay, Kursänderung. Bringen sie uns an die Küste. Von da aus werden wir uns den Weg selber bahnen."
      "Verstanden Kommander. Unter uns schein sich allerdings ein zweites Gewitter anzubahnen." Raider schüttelte den Kopf. Nein, heute lief wirklich rein gar nichts nach PLan.

      Sven, saß angespannt in seinem Jägermech-DD, dem er den liebevollen Namen Dakka-Dakka-Kater gegeben hatte und wartete. Gleich würden sie durch die zweite Wolkendecke des PLaneten hindurchstoßen. Er fragte sich warum eigentlich niemand daran gedacht hatte, die Zusammensetzung der Atmosphäre zu überprüfen als sie Ihren Plan ausgearbeitet hatten. Eine Weisheit besagt, dass kein Plan den ersten Feindkontakt überlebe, heute war die Frage ob sie selbst bis zum Kontakt am Leben blieben. "Haltet euch fest Männer." Das war die Ansage, auf die alle gewartet hatten, auch wenn sie keiner hören wollte.
      Er spürte einen heftigen Schlag und schaffte es gerade noch die Armaturen seines heißgeliebten Mechs vor einer Kopfnuss zu bewahren. Als er sich wieder aufgerichtet hatte, sah er nur das rote Flackern der Notbeleuchtung. Eine Sirene ertönte und er war erfahren genug um zu wissen was sie bedeutete.
      Er öffnete den Funkkanal. " Allesamt raushier. Betätigt den Notknopf. Ich wiederhole. Raus aus dem Landungsschiff."
      Hatte ihn jemand gehört? Er wusste es nicht, doch es war keine Zeit auf Rückmeldung zu warten. Seine Lippen formten ein stummes Gebet. Aber auf den Himmel war heute wahrlich kein verlass. Dann betätigte er die Notvorrichtung.
      Für einen Moment spürte er die Schwerelosigkeit, als er mit seinem Mech in die Tiefe fiel......

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      Prolog (Part 2)

      Hammerhead konnte nicht anders als sich den Fliehkräften hingeben. Sein Thunderbolt-SS vollführte kunstvolle Rollen, während er durch den Nachthimmel fiel. Seine Hand drückte unabsichtlich den Abzug, den er immernoch fest umgriffen hatte. Er war keiner der schnell aufgab.
      Ein Gewaltiger Hitzeschwall schoß durch sein Cockpit und er erinnerte ihn an die warmen Sandstrände, auf denen er in seiner Jugend gelegen hatte. Der Joystick inseiner Hand füllte sich nun wie ein Martiniglas an.
      Er wusste dass dies die ersten Anzeichen für baldige Bewusstlosigkeit waren. Viele hätten sich dem Drang wohl ergeben, aber er konnte es einfach nicht. Der Teil seines Gehirns der noch arbeiten konnte, ging die Optionen durch.
      In so einem Unwetter kam der Schleudersitz nicht in frage. Also nächste Option....
      Ihm fiel keine ein. Mit Sprungdüsen hätte er vielleicht die Möglichkeit gehabt sich irgendwie zu stabilisieren, das waren die Momente in denen er die Steinertradition verachtete. Nimm den Atlas hatten seine Kompaniemitglieder gesagt und über die aberwitzigen 65 Tonnen, die sich nun stetig dem Boden näherten, nur müde gelächelt. Eigentlich war er der geborene Jennerpilot gewesen. Aber der schicke Herr Kelswa hatte ja kein Geld übrig für richtige Scoutmechs. Er solle froh sein überhaupt die Wahl zubekommen und nicht direkt in eine Banshee oder den Atlas gesteckt zu werden.
      Diese reichen Schnösel waren immer so dickköpfig. Bei diesem Gedanken musste er kurz lächeln. Dickköpfig. Hammerhead. Ja sein Spitzname passte wirklich wie die Faust aufs Auge.
      Der Mech hatte nun wie aus glücklichem Zufall aufgehört sich entgegen der Eigenen Achse zu drehen und blickte geradewegs nach unten. Dann durchstieß er die Wolkendecke.
      Hammer zählte 8 Mechs unter sich, allesamt Atlanten , Banshees oder Silverdemons Stalker. Über ihm mussten sich Deas Dragon,Rogers Wolverine, sowie Drakaans Panther und Morgans Jenner befinden. Diese beiden Dreckskerle. Hatten sie doch ihre Mechs selber mit in die Einheit gebracht. Keine Ahnung woher sie die hatten. Drakaan und Morgan dienten beide schon über ein Jahr mit ihm, aber sie blieben ein Mysterium. Einmal hatte er Morgan gefragt ,ob er mit dem berühmten Morgan Kell, dem Kommandeur der Kell Hounds, verwandt sei. Was sollte man von einem halten der darauf mit : "Manchmal ja, meistens nein." antwortete. Irgendwann würde er herausfinden welche Geschichten diese beiden verbargen, doch vorher musste er dem Tod ein weiteres Mal eins auswischen.

      ".... Hey, Leute. Ich bin ein echter Überflieger." "Halt die Klappe,Dea." Schallte es von alterfighter entgegen.
      "DU bist doch nur neidisch, weils du auf deinem verschissenen Heimatplaneten gerade mal mit´nem Luftkissenfahrzeug durch die Gegend getuckert bist. Hey leute, ich bin alterfighter und fliege mit J.Edgar"
      "Oh mein Gott. weisst du was für einen Scheißdreck du eigentlich verzapfst?"
      "Wer sagt denn heute bittenoch verzapfen? Du hast sicherlich als Tankjunge gearbeitet, bevor du zu uns gestoßen bist."
      "Hörst du dir eigentlich selber zu wenn du redest?"
      "Hey, ich bin alterfigher und ich bin professioneller Tankjunge auf einem Planeten dessen fossile Brennstoffe seit 400 Jahren erschöpft sind..."

      "Jetzt ist Schluß mit den Zänkereien." Fuhr Raider dazwischen. "... aber.."
      "Kein Aber, oder du bekommst eine Ak/20 in den Rücken als Disziplinarmaßnahme."
      Raider verstand keinen Spaß wenn es um Disziplinarmaßnahmen ging.
      "Leute. Es lief nicht alles nach Plan."
      "Kann man so sagen, Chef", das war Oli gewesen.
      "RUHE JETZT. Also es lief nicht alles nach Plan." Hier machte Raider eine künstliche Pause.
      "Aber wir haben Glück im Unglück."
      "Wenn dus sagst.", diesesmal hatte Catwiesel dazwischen gefunkt.
      "NOCH EIN TON UND ICH BINDE EUCH EIGENHÄNDIG EINE MEINER AK/20 MUMPELN AN DIE FÜßE UND SCHIEß EUCH INS MEER. ....Außerdem heißt das Sir. Verstanden?"
      Der Kanal war jetzt wieder ruhig.
      "um mich kurz zu fassen, wir werden gleich mit dem kühlen Nass dieser wunderschönen Welt bekanntschaft machen.
      Richtet euch nach Norden aus wenn ihr am Boden aufkommt und lauft so schnell wie möglich an den Strand. Wir sind weit draußen also werdet ihr gegen den Sog der Gezeiten anlaufen müssen.
      Ich wiederhole nochmals, so schnell wie möglich. Keine Unterwasserexpedition. Keine Privatgefechte. Ihr lauft an den Strand. Verstanden?"
      Der Funk blieb leer, aber er wusste das er sich auf seine Männer verlassen konnte.
      "Die Instrumente, wie der Funk, werden aufgrund des hohen Metallgehalts, unter Wasser nicht funktionieren.."
      "Indem Fall kann ich ja doch nach ein paar schönen Meerjungfrauen suchen." Fuhr ihm Silverdemon ins Wort.
      Ehe Raider etwas erwidern konnte, schlug sein Mech in die Wellen.

      PS:Danke an denjenigen der den Fred hier geräumt hat.

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      Prolog (Part 3)

      Während es in alterfighters Kopf immernoch stakkatoartig hämmerte, stapfte der Marodeur schwerfällig nach vorne. Trotzder anhaltenden Kopfschmerzen ging es ihm immer noch besser als seinem Mech. Der rechte Arm war, durch den Aufprall, vollkommen verbogen und nutzlos geworden. Seinem linken ging es nur leidlich besser. In der lichtlosen Tiefe des Ozeans konnte er seine Kameraden nicht erkennen, aber hoffentlich war es ihnen besser ergangen.
      Kleine giftgrüne Wolken stoben vom Boden des Meeres auf, bei jedem Schritt seiner Maschine und die Gezeiten verlangten Mech und Pilot das Äußerste ab. Lief er überhaupt in die richtige Richtung?
      Große und kleine Lebewesen schienen ihn, verwundert von der merkwürdigen Erscheinung, eingehend zu überprüfen.
      In der Ferne meinte Alterfighter 2 Scheinwerfer auszumachen. Er korregierte seine Bewegungsrichtungen.
      Plötzlich näherten sich die Lichter in großer Geschwindigkeit. Was war das? Ein feindlicher Mech? Ein U-Boot?
      Alterfighter bekam es mit der Angst zu tun. Nun geriet das mysteriöse Etwas in Sichtweite. Es war ein Fisch. Ein großer hässlicher Fisch, aber schlussendlich nichts vor dem er sich hätte fürchten müssen. Er war froh, das Dea ihn nicht sehen konnte. Doch wo ging es jetzt hin? Gerade wollte er aufgeben als er auf dem Boden die Fussspuren eines Dragons erkannte.

      Dea beobachtete wie der Marodeur aus den Wellen stieg. "Brauchst mal wieder eine Extraeinladung?" Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit vor den Tamarjägern kamen wieder hoch. Dieser Alterfighter war nichts weiter als ein überambitionierter Garnisionskommandeur gewesen, als er ihn das erste Mal getroffen hatte. Niemand den man groß beachten hätte müssen. Dann wurde er ihm als Berater zugeteilt und dass nur weil verdammte Piraten diesen unaussprechlichen Planeten übernommen hatten. Es war eine lange Geschichte, aber schlussendlich war das LCF der Meinung sie in die gleiche Einheit zu versetzen. Jetzt war dieser einstige Garnisionskommandeur, sein ehemaliger Adjutant, ihm gleichgestellt und behinderte seinen beruflichen Werdegang. Dea schüttelte den Kopf.
      Nach und nach stapften die restlichen Bloodhounds aus dem Wasser. Keiner war ohne Schaden geblieben.
      Das vom Mond reflektierte Licht schimmerte auf den kleinen Wellen und Schaumkronen.
      "Was tun wir jetzt Cheffe.", frug einer über den Gefechtsfunk.
      "Erstmal bräuchte ich Schadensberichte, bevor ich entscheiden kann. Aber bitte der Reihe nach."
      Es folgten etliche Berichte, obwohl es bei einigen einfacher gewesen wäre, das noch funktionierende Gerät zu nennen."
      "Hier Bravo 3, Silverdemon. 2 Mediumlaser zerstört, die Nachladevorrichtung der LSR beschädigt. Panzerung und Elektronische Einrichtung weitestgehend intakt." "Gut. oder zumindest nicht schlecht." "Naja, besser als nichts vielleicht."
      "Okay, wie siehts aus mit Bravo 4?"
      Dea erkannte die Gelegenheit wieder einen wahnsinnig witzigen Spruch zum Besten zu geben.
      "Alles Roger bei Roger, oder?" Der Gefechtsfunk wurde von Lachen überlagert. Roger aber gab keine Antwort.
      "Roger?" Frug Raider nochmal. Aber der Wolverine -pilot war nicht an den Strand gekommen.

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      Kapitel 1 - Rogerhawk Crusoe (Part 1)

      Hmmmm. Wo ist jetzt schon wieder dieses verdammte Notmesser. Roger fasste sich an die rechte Hüfte. Nichts.
      So wie er hier zwischen den Bäumen hing fühlte er sich wie eine Pinata. Ein knorriger Ast drückte ihm unangenehm in den Rücken. Der Fallschirm über ihm war verheddert und das einzige was er sehen konnte war die ausgestreckte Hundezunge. Unter ihm war der Boden. Doch auch den konnte er nur undeutlich durch all das Geäst und Blattwerk erkennen. Verdammter Mist. In der Einheit nannte man ihn auch Grummelminister, aber wie sollte man auch nicht griessgrämmig werden. Jedesmal lief etwas schief und immerwieder fühlte er sich als würde jemand ihm persönlich in die Scheiße ins Gesicht drücken. Dann noch dieses nicht aufhörende nervtötende Gelabber im Gefechtsfunk, oder auf dem Übungsgelände, beim Essen, selbst in den Barracken. So gesehen hatte die Situation auch etwas Positives.
      Aber ersteinmal musste er von diesem Baum weg ohne sich alle Knochen zu brechen.
      Er hasste Technik. Seit jenem Tag auf Solaris schien sie sich gegen ihn verschworen zu haben. Damals hatte ihn ein Softwarefehler das Finale der Solaris All Univers Finals, kurz SAUF, gekostet. Jetzt war nicht nur das Landungsschiff abgestürzt, sondern auch die Notluke defekt gewesen. Es hatte Minuten gedauert bis er den Mechanismus notgedrungener Weise selbst mit seinem einzelnen Medlaser geöffnet hatte. Währenddem hinabfallen hatte sich aus irgendeinem Grund der Schleudersitz aktiviert. Jetzt hing er hier. Nein, die Technik meinte es nicht gut mit ihm.
      Plötzlich knackte etwas an seinem linken Ohr. Der morsche Ast, der ihn bis jetzt getragen hatte schien zu brechen. Wenn er nicht bald den Fallschirm von sich bekam, wars das mit ihm gewesen. Ein ruhmloses kurzes Ende. Nicht ganz das was der junge Kommandant in Aussicht gestellt hatte.
      Er fühlte wie sein Körper langsam seinen Weg nach unten bahnte. Von Panik gepackt fasste er um sich, der sprichwörtliche Griff nach dem Strohhalm. Aber der Regen hatte alles rutschig und glitschig werden lassen, selbst wenn er wöllte wäre es ihm nicht möglich gewesen sich festzuhalten. Mit ganzer Kraft zerrte er nochmal an der metallenen Fallschirmbefestigung, aber sie ließ sich einfach nicht öffnen. Er brauchte etwas Scharfes und zwar schnell. Etwas stoß an seinen Kopf. Mit der linken Hand fuhr er die glatten Umrisse des Neurohelms nach.
      Warum hatte er eigentlich noch immer den Neurohelm auf? Das Visier nahm ihm höchstens das letzte bisschen Sicht, und seinen Mech würde er wohl nie wieder sehen. Er nahm seinen selbst designten Helm ab und betrachtete ihn eingehend. Das gute Stück hatte ihn durch etliche Schlachten begleitet und dies sollte wohl seine letzte sein.
      Der Bluthund, das Logo der Dritten, war so auf dem Helm angebracht worden, dass die tiefroten Augen das Bläuliche Visier überdeckten. Das Visier.
      War das die Lösung?

      Er packte den Helm mit beiden Händen und schlug die Seite mit dem Visier heftigst gegen den Baumstamm. Der Ast knackte nun beachtlich laut. Das Visier aber schien nicht einen Kratzer abbekommen zu haben, dennoch hämmerte er es immer wieder erneut gegen die fasrige Rinde. Es blieb ihm keine andere Wahl.
      Er hatte die Hoffnung schon aufgegeben, als er plötzlich etwas brechen hörte. Im Helm lag ein winzige,spitzes Bruchstück des Visiers. Es war die Chance sich zu befreien.
      Roger grummelte, als er darüber nachdachte das technisches Versagen heute sein Leben retten konnte.
      Kapitel 1 Rogerhawk Crusoe - (Part 2)

      Roger spürte einen stechenden Schmerz. Einen? Tausende. Sein ganzer Körper übersäht mit kleinen, sich wölbenden Beulen und lila-blauen Flecken.
      Ohja, so musste sich eine Pinata fühlen, wenigstens war er nicht geplatzt und am Leben war er auch noch. Zum Glück hatten Laub und Geäst seinen Fall immerwieder gebremst, bis er letztlich fünf Meter über dem Boden eine Möglichkeit zum Abstieg gefunden hatte. Doch was sollte er nun tun? Er konnte wohl kaum hier bleiben bis irgendjemand ihn finden würde, falls überhaupt jemand suchte. Hoffentlich waren die anderen glimpflicher davon gekommen. Roger blickte sich um. Er musste sich ziemlich genau in der Mitte des Waldes befinden. Nur wenige vereinzelte Sonnenstrahlen, deren Licht sich in den Tautropfen ,wie bei einem Prisma, in unendlich vielen Farben reflektiert wurde, gelangten bis auf den moosigen Boden. Zehn Meter von ihm entfernt lag sein Messer, das er vorhin vermisst hatte. Er hob das alte Familienerbstück auf und führte es kunstvoll elegant wieder in die Scheide ein. Wenigstens du bist mir noch geblieben.
      Er schaute noch einmal nach oben, dann lief er in die Richtung in der den Norden vermutete.

      Endlich hatte er den Waldrand erreicht. Einen ganzen Tag war er unterwegs gewesen, hatte von verschiedenen Beeren probiert, die hoffentlich nicht giftig gewsen waren.
      Die Laufbahn der Sonne hatte den Horizont schon durchbrochen. Nun da er den Rand des Waldes erreicht hatte, wurde sich Roger seiner Lage bewusst. Er befand sich auf einer der Mittelgroßen Inseln, die im Meer zwischen den beiden südlichen Kontinenten lagen. In gar nicht allzu weiter Ferne konnte er den gegenüberliegenden Strand erkennen. Dort musste er hin, dessen war er sich sicher.
      Die Distanz war aber zu groß, als das er sie ohne Hilfsmittel überqueren hätte können, selbst wenn er ein guter SChwimmer gewesen wäre. Aber dieses Problem musste er später angehen, denn zuerst brauchte er etwas Schutz vor der nahenden Nacht. Er vermutete dass weder MEnsch noch Tier auf der INsel lebten, zumindest hatte er außer ein paar kreischenden Vögeln, den ganzen Tag keine gesehen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

      Während er sich mit dem Bau einer kleinen Überdachung, aus heruntergefallenen Zweigen ,Ästen und abgeschnittenen Lianen, beschäftigte, schwelgten seine Gedanken in der Vergangenheit. Vor seinem inneren Auge sah er seine Eltern und Jugendfreunde. Leute die ihm bei seinem Kometenhaften Aufstieg zum Jungstar der Simulationsszene unterstützt und bejubelt hatten und ihn fallen ließen als ein anderer seinen Platz einnahm. Die Wut kam wieder hoch. Wut auf all die Menschen, die ihn im Stich gelassen hatten. Auf seine ehemaligen Fans, dem hochnäßigen Manager,seine falschen Freunde.

      Und seinen Eltern.


      Verschwommene Umrisse.
      Schallende Schläge.
      Rauch.
      Feuer.

      Er fuhr hoch, geweckt vom prasselnden Hagel und einem schwefligen Duft, der ihm in die Nase drang. Doch sein Körper war noch im Halbschlaf. Träge stand er auf. Faustgroße Körner flogen vom Himmel. In der Ferne erkannte er Schatten wie von Riesen und unverständliches, tosendes Gelächter und Gejammer. So laut war es dass er die Hände an die Ohren nahm. Furcht. Er musste fort. Wohin?
      In Geborgenheit. Sicher vor dem Tosen der Welt. Panisch rannte er los. Da hinten. Doch wo waren die anderen beiden? Egal.
      Ersteinmal in Sicherheit. Eine Ewigkeit rannte er nun, gleich war er da.
      Eine Tür. Sie versperrte den Weg. Die Hand griff nach der Klinke. Doch die Tür war zu groß. Himmelhoch. Er sah den Rauch. EIne verzerrte Grimasse, die ihn auslachte. Ihr Mund umwölbte ihn. Nun sah er nichts mehr. Wärme. Hitze. Feuer. Ein lodernder Flammenkreis umgab ihn. Lauf. Er sprang durch die Wand. Ein weiterer Kreis. Immerweiter. Lauf schneller. Brennender Schmerz. Eine Stimme. Fordernd , drängend aber nicht böswillig. Er verstand nicht. Der Kreis erdrückte ihn.
      Da eine warme Hand. Sie packte ihn. Wohin? Die Hitze schwand. Er war nun in Sicherheit. Wo war die rettende Hand?. Fort. Wieder hin zum rauchigen Gesicht. Rotation.
      Hagel nun Regen. Eine 2te Hand zitternd. Er musste sie führen. Doch sie gab nicht nach. So groß. Es schüttet. Sie wird ertrinken. Er zieht und zerrt, aber er kann nicht. Ein Schluck Wasser. Es hört nicht auf. Er wird ertrinken.Muss weg. Er kann so nicht leben. Die Flut trägt ihn fort.

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      Kapitel 1 Rogerhawk Crusoe (Part 3.5)

      Das kühle Nass des Meeres bedeckte Rogerskörper, während er sein vorerst letztes Bad nahm. Tage, die ihm wie MOnate erschienen, hatte er ohne unterlass gearbeitet. An der nahen Küste stand das Resultat. Ein kleines Floß, gerade groß genug um ihn und etwas Proviant aufzunehmen. Es war nicht perfekt, musste aber genügen. Roger genoss es mit seinem Kopf unterzutauchen. Im rötlichen Abendlicht hatte die Szenerie etwas entspannend Beruhigendes.Doch morgen schon würde das Meer ihn nicht mehr lebendig fühlen lassen, sondern ihn mit dem Tod konfrontieren. Langsam watete er zu seinem Lager, während die letzten wärmenden Strahlen seinen Körper bedeckten. Nachdem er trocken geworden war, legte er sich wieder unter das selbstgebaute Lager, warf einen letzten Blick auf das Floß und fiel in den selben Alptraum, wie seit über 20 Jahren.


      Das Laute Zwitschern der Vögel drang in seine Ohren. Die Nacht war kurz gewesen, jetzt wurde es Zeit aufzubrechen. Hastig packte er das Wenige was er besaß zusammen. In seinem Kopf war er all das schon tausendemale durchgegangen, dennoch hatte er nun ein ungutes Gefühl. Irgendetwas musste er vergessen haben. Die Sonne schien und der WEellengang war ruhig, die beste Möglichkeit aufzubrechen seitdem er auf der Insel gestrandet war. In der Ferne erkannte er sein Ziel. Geschätzte 5 bis 6 Stunden entfernt. Noch wusste er nicht wie es danach weitergehen würde, aber bis jetzt hatte er noch immer eine Lösung gefunden. Roger schob sein Floß auf das Meer, bis er Knietief im Wasser stand . Dann kraxelte er auf den Hölzernen Unterboden. Mit seinen Armen hielt er sich am provisorischen Masten fest, an dem wiederum große breitflächige Blätter zu einem Segel geformt waren. Der morgendliche Landwind sollte ihn weitgenug hinaustragen um der später einsetzenden Flut zu entgehen. Unter ihm klopfte ein loses Paddel mit auf den Boden. Roger hatte es mit seinem Messer in die richtige Formgebracht und auf einer seite eingehölt, er wusste nicht ob er damit etwas gegen die Urkraft des PLaneten ausrichten konnte, aber er wollte nicht unvorbereitet sein. Plötzlich traf ihn ein Schlag. Das Messer. Wo war es? Nun fphlte er dass sein Hüftgurt unbehaglich leicht war. Wie konnte das passieren? Schonwieder. Wütend riss er sich den Gurt von der Hüfte und schmiss ihn mit aller Kraft von sich. Das Pech schien ihn zu verfolgen. Er überlegte wie lange er nun schon auf diesem verdammten PLaneten in der Klemme saß. Er blickte auf seine Uhr. Sie zeigte den ersten Tag der Woche an, Mitternacht. Das galt aber für Tamar und nicht
      Weingarten. Er rechnete um. 5 Tage hier entsprachen 4,2 Tagen auf Tamar, bzw 6,1 Tag auf der Erde.
      Während er nachdachte und der Wind ihn weiter aufs Meer trieb, fiel sein Blick auf ein Blinkendes Etwas direkt unter ihm. Er bückte sich und fand das verloren geglaubte Messer, zwischen abgerissenen Ledderresten. Während ihm klar wurde, wieviel Glück im Unglück er gehabt hatte, kam er zu einem Ergebnis.

      Es war Freitag.
      Kapitel 2 - Tagsüber unter Tage (Part 1)

      Die Nacht ging zu Ende. Der Planet schwach beleuchtet im Licht der fernen Sterne, ehe die glutrote Sonne wieder aufgehen würde. Die Nacht ging zu Ende, und mit ihr Alterfighters Wache. Er blickte ein letztesmal in den Horizont, bevor er den Abstieg begann. Der Wachposten war auf einem der hohen Bäume inmitten des dichten Waldes. Der Ausblick war fantastisch, zu einer Seite lag das Meer, von dessen Seite gerade eine erfrischende Briese blies, auf der anderen konnte man vage die Silhouetten großer Wolkenkratzer erkennen. Delortas, eine große Stadt, mit einem ebensogroßen Ghetto. Dort traf Reichtum auf Armut, wie nirgends sonst auf dem Planeten. Irgendwann würden sie dorthin gehen, mit oder ohne Mechs. Zurzeit war eine 3-Manntruppe unterwegs, um dort auszukundschaften.Drei Mann. Vier Tage. Vier lange Tage des Wartens. Jedes Knistern und Krachen hatte ihn hochschrecken lassen. Kamen sie zurück? Oder hatten die Dracs sie entdeckt? Diese anhaltende Spannung die in der Luft lag, ließ ihn schon wahnsinnig werden.

      Unten angekommen traf er Dea, der nun selbst die Wache übernahm. "Und? Hast du ein schönes Nickerchen gemacht, Alterfighter?" Er antwortete mit einem müden Lächeln. "Also, ja. Schämst du dich etwa weil du von mir geträumt hast?" , fuhr Dea süffisant fort.
      "Nein, Dea. Solche Albträume hab ich schon lange nicht mehr."
      Dea schaute beleidigt drein und machte sich nun seinerseits an den Aufstieg.

      Zwischen Bäumen und Steinen, war tief imDickicht der Eingang zur Höhle versteckt. Ein mehr oder minder glückliche Zufall hatte sie darauf hingewisen. Atlans Mech war mit seinem linken Fuß durch den Boden gebrochen. Der war jetzt zwar endgültig zerstört, aber es gab ihnen auch die Möglichkeit sich zu verstecken. Jetzt war die sonst verlassene Höhle mit Leben gefüllt. Der hallende Klang von Stimmen schlug ihm entgegen, während er an den abgestellten Mechs der Einheit vorbeilief. Verhaltenes Gelächter erfüllte die Höhle. Den anderen ging es wie ihm selbst. Keiner wollte sich von den erdrückenden Gegebenheiten beeindrucken lassen. Sie taten als wäre alles wie immer, aber jede noch so geringe Kleinigkeit erinnerte sie an das was geschehen war. Und an Roger. Sie hofften, dass er noch lebte, aber tief in ihren Herzen hatten sie sich von ihm verabschiedet. Die Erinnerung schmerzte ihn. In der Mitte der Höhle sah er einige Kameraden, um ein Kartenspiel sitzen. Er hätte sich zu ihnen gesellt, aber nach der anstrengenden Nacht brauchte er noch etwas Ruhe für sich selbst. Er betrat das provisorische Kommandozelt. Während der Abwesenheit von Sven hatten er und Dea eine zeitweise Feldbeförderung erhalten. Das Zelt war spartanisch eingerichtet, nicht mehr als ein großer runder Stein, auf der Raiders Landkarte lag. Jener hatte sich gerade aus seiner Schlafmatratze gewunden und stand nun vor ihm. Raider gab sich immer autoritär und befehlerisch, aber Alterfighter konnte den Schmerz in seinen Augen sehn. Nun da er befördert worden war, wusste er dass man als Kommandeur keine Schwäche zeigen durfte, wenn man die Moral aufrecht erhalten wollte. Ein kurzes stummes mitfühlendes Nicken waren Worte genug. Gerade als er sich hiinlegen wollte, herrschte plötzlich großer Trubel und Lärm. So schnell es sein müder Körper noch konnte sprang er wieder auf und sprintete nach draußen. Was war los? Alle liefen zum eingang, in Richtung ihrer Mechs. Hatte man sie entdeckt? Dann erblickte er Sven.
      Der Spähtrupp war zurückgekehrt. Aber ihre erschöpften Gesichter zeigten nicht den Hauch eines Lächeln.




      PS: Ist es okay, wenn ich ab und an eure RL- Namen benutze ? Wäre etwas abwechslungsreicher. (Antwort bitte nicht in diesem Thread)
      Tagsüber unter Tage - (Part 2)

      "VIERUNGSECHZIG?, und das ist sicher?", die angenervte Stimme des Kompaniechefs tönte im Zelt.
      "Naja,CHef, so sicher sind wir da nicht.... Es könnten auch noch mehr sein.",versuchte Sven ihn trotz der erschreckenden Faktenlage zu ermuntern.
      "Zeig mir noch mal die Liste." Unter einer Ablage mehrere Blätter zog er eben jenes Stück hervor, dass alle in diesem Raum geschockt hatte.
      In Delortas hatten sie den örtlichen Informanten gefunden und der hatte ihnen diese Liste gegeben.
      Vierundsechzig Namen und ihre zugehörigen Mechs.
      Raider überflog den Text. Dann fiel ihm ein altbekannter Name ins gesicht. "Das ist nicht dein Ernst, oder?"
      "Ich glaube schon."
      Raider schnaufte durch, dann musste er nachfragen:
      "Wie konnte es sein, das unserem Geheimdienst all das nicht früher aufgefallen ist? Ich meine es hieß eine Kompanie, das hier sind aber gottverdammte SECHS.
      Und es sind nicht irgendwelche dahergelaufenen Grünlinge. Schau dir die Namen an. Das sind DIE LEUTE die letztes Jahr auf Solaris für aufregen gesorgt haben."

      Alterfighter traf es wie ein Schlag, als er dies hörte. Er war ein begeisterter Fan der Solariskämpfe gewesen. Bis zu den ereignisen im letzten Jahr. Einige superreiche Mechpiloten hatten über verborgene Wege und mithilfe einer großen Menge von C Bills, neue Computersysteme bekommen. Systeme die selbst diesen Institutlern von New Avalon unbekannt waren. Die ganze Solarisszene brach zusammen nachdem das ganze von einem Insiderinformanten aufgedeckt wurde. Justin Xiang Allard Werdegang war dagegen ein kleiner Scheiß gewesen.
      Wenn diese Leute hier waren, dann wurde aus ihrem riesen Problem ein .... ultramegagigantisches. Er wusste nicht wie er es besser ausdrücken sollte. DieseJungs verstanden keinen Spaß, wer sie traf, überlebte nicht lang.

      "Ach verdammt, dann werden wir eben einen Weg finden müssen. Es gibt immer einen, egal wie sehr er sich zu verstecken scheint.", dachte er zu sich selbst, aber wirklich glauben konnte er es nicht.

      "Was tun wir jetzt?", das war Dea. Wenn er nicht gerade von Zigarettenrauch umgeben war, wurde er schnell ungeduldig.

      "Das einzige was uns bleibt ist, nochmal in die Stadt zu gehen, und mehr Informationen zu beschaffen."
      Raider deutete auf Sven: "Du, Catwiesel und Drakaan, brecht noch heute einmal auf. Findet heraus warum sie da sind, wie lange sie bleiben, wo sie nach uns suchen. Einfach alles was ihr finden könnt und uns irgendwie weiterbringt. "
      "Wird gemacht." Damit verließen alle bis auf den Kommandanten das Zelt.
      Im Eingang blieb Alterfighter noch einmal stehen und drehte sich um.
      "Sind es wirklich nur 64?".
      "NUR? Sind das etwa zu wenige?"
      "Ich meine, es waren immer diese 64 die in den nachrichten genannt wurden, aber in fachkreisen gibt es noch mindestens einen den man auch verdächtigt. Den mutmaßlichen Drahtzieher hinter allem."
      "Und du meinst dieser Drahtzieher ist unter ihnen?"
      "Ich fürchte es zumindest." Damit drehte er sich wieder um und ließ Raider mit seinen Gedanken allein zurück.

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      Kapitel 3 Unerwartete Erleuchtung

      Roger schob ein weiteres Stück Urwald beiseite. Das Vorankommen war langatmig und mühselig. Zwar hatte er die Überfahrt auf dem kleinen Floß unbeschadet überstanden, aber die Frage war geblieben. Quo Vadis? Wohin gehst du?
      Hätte er seine Geschichte in Worte gefasst, hätte er es wohl damit zusammengefasst. Aber er schrieb die Geschichte nicht. Zum Glück. Er konnte sich nicht vorstellen wie aus seiner Situation noch ein Happy End werden konnte.
      So schlug er sich , so gut er konnte , durch den Wald in der Hoffnung irgendjemand zu finden. IRGENDJEMAND? Es hätte ihm ja schon genügt irgendETWAS zu finden. Nichts als Grün gespickt mit gelb und lila. Ein Botaniker hätte sich vielleicht an der Augenweide gut getan, aber selbst der musste sich ums Überleben kümmern.
      Stapfend trat er weiter während sich die Sonne wieder senkte.

      Eine lange Zeit war alles seinen sprichwörtlichen gewohnten Lauf gegangen. Doch nun sah er in der Nähe eine leicht versteckte Hölle. Er glaubte zwar nicht dort jemanden zu finden, aber immerhin bot sie die Nacht über Schutz.
      Nicht ganz Achstsam ging er auf den Eingang zu. Ein kühler Luftschwall umfloss seinen Körper. Ein leicht verbrannter Geruch drang in seine Nase. Verbrannt? Irgendetwas stimmte nicht. Roger ging tiefer in die Höhle, obwohl ihn nun auch die Dunkelheit umschloß und er die eigenen Hände nur noch erahnen konnte. Dann hörte er ein Klatschen. und noch eins. Wie das Aufschlagen von Tropfen, aber zu oft , zu regelmäßig. Irgendetwas war dort, er musste es rausfinden.
      Nun glaubte er etwas melodisches zu hören. Stimmen.
      Die Töne wurden deutlicher, aber immernoch unverständlich.
      Die Steinwand vor ihm schien passiv beleuchtet. 5 Meter von ihm entfernt war eine Steinformation die zum Ausschau halten geeignet schien. Behutsam arbeitete er sich vor.

      Plötzlich wurde die Dunkelheit von einem blenndend hellem, weißen Licht verdrängt. Er konnte nichts mehr erkennen. Aber ein wildes hektisches Wirrwarr von Stimmen mit merkwürdigem Akzent.
      Direkt in die Hände des Feindes, Roger. Dachte er sich. Du bist echt der allerbeste.
      Ein Ende ganz nach seinem Geschmack.
      Dann verschwand das Licht so schnell wie es gekommen war, weil ihm schwarz vor Augen wurde.

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      Kapitel 4 - Stadt Land Schmutz (Part 1)

      Mit einem kräftigen Tritt beförderte Catwiesel den zerknäulten Plastikbeutel zur Seite. Hüpfend und springend schlitterte er über den grauen Asphalt und blieb schließlich neben einem überfüllten schwarzen Müllbeutel liegen. Dreck und Schmutz. Die Stadt war voll davon. Ob auf dem Boden, der Luft oder auf der Straße. Selbst jetzt konnte man das Treiben dunkler Machenschaften des menschlichen Abschaums erahnen, das diesseits des Flußes für Recht und Ordnung sorgte. Wenn man es so nennen konnte. Delortas war eine zweigespaltete Stadt, wahrhaftig wie auch sinnbildlich getrennt vom Fluß Viros.

      Die drei Informationbeschaffer versuchten sich so unauffällig wie möglich durch die schwachbeleuchteten Gossen zu bewegen, was schwieriger war als es sich anhörte. Gähnende Leere erfüllte die Straßen tagsüber erst in der Nacht kamen die Verbrecher zum Vorschein. Keiner konnte sich erklären warum es so war, aber vielleicht lag es einfach daran, das ein Überfall am hellichten Tag soviel wahrscheinlicher war, wenn niemand anderes das Opfer darstellte.
      Sven mahnte zur Vorsicht, als er ein merkwürdiges Geräusch vernommen hatte. Abrupt blieben die anderen beiden stehen. Hätten sie sich selbst beobachtet wäre ihnen klar geworden, wie lächerlich das aussah.
      Dann konnte Sven einen sich bewegenden Schatten hinter einem der Müllcontainer entdecken. Er überlegte sich ob sie einen Umweg nehmen sollten, doch der Schatten war schneller. Er sprang hervor und plötzlich sahen alle 3 schwarz.

      Ein älterer Kater, mit dunklem Fell war vor sie getreten. Sven blickte in die tiefen braunen Augen des kleinen Geschöpfs und sah den tiefsitzenden Schmerz, es wollte alleine sein wenn es seinem Ende zuging.Sie hatten ihn beim sterben gestört. Sven war stellvertretender Kommandant, aber auch Tierliebhaber. Der Anblick des Katers erinnerte ihn an seine Vergangenheit.

      Einst besaß er einen Friseurladen. Nur das seine Kundschaft ihm meistens nicht mal bis zum Knie reichte. Hunde , Katzen und viele andere Tierarten kamen ihm unter die Hände und die Besitzer zahlten gutes Geld. Leidenschaft und Arbeit in einem vereint, es war soetwas wie sein Traumjob gewesen. Bis die harte Realität zuschlug. In den Wirren des 4.ten Nachfolgekriegs war es zum Kampf auf seinem Planeten gekommen, wie auf etlichen anderen. Die Kuritaner hatten seinen Planeten eingenommen und sahen sich einem Gegenangriff gegenüber. Sven war es bis dahin gleichgültig gewesen, welche Seite den Krieg gewann, solange er von den Pranken des Krieges verschont blieb. Aber jene Nacht änderte alles. Sie warfen ihn ohne Vorankündigung aus der darüberliegenden Wohnung und von dem ausgehend was einige Stunden später geschah, brachten sie wohl Sprengsätze an. Warum sie sein Geschäft ausgewähählt hatten? Vielleicht weil niemand einen Sprengsatz in einem Tierfriseurladen vermutete. Oder weil seine an den Fenstern scharrenden Katzen erst die Steinereinheit in die Gefahrenzone lockte. Er wusste es nicht.
      Aber nachdem er die Überreste seines zerstörten Traums betrachtet und die verkohlten Leiber seiner treuen Mitbewohner vergraben hatte wusste er etwas anderes.

      Vielleicht war er Tierliebhaber. Aber der Drache von nun an sein Todfeind.
      Kapitel 4 Stadt Land Schmutz (Part 2)

      Drakaan hatte sich vom ersten Schreck erholt. Nichts gegen Katzen oder Haustiere, aber er hatte keine Zeit und Geduld für die Arbeit die sie machten. Die Tiger der ersten Kompanie waren schon schlimmgenug, er brauchte keine Kätzchen für sich selbst. Er blickte über die Schulter von Sven, der wie in einer anderen Welt gefangen schien.
      Dann drehte sich sein Befehlshaber und Freund um. "Wir werden ihn mitnehmen". Es hörte sich wie ein Befehl an.
      Ehe er etwas erwidern konnte, hatte Catwiesel schon den Kater geschnappt. Schwach und alt wie er war, hatte er sich nicht einmal die Mühe gemacht zu entkommen.

      Das ungleiche Quartett zog weiter. Die Katze wiegte sich in Svens Armen und das behutsame und ruhige zusprechen , schien nicht nur auf den Kater beruhigende Wirkung zu haben. Vielleicht hatte das Tier alleine sterben wollen, aber nun freute es sich über die Gesellschaft.

      Ihre erste Anlaufstelle war das Quartier des örtlichen Geheimdienstkontaktes. Vielleicht hatte er in den letzten Tagen etwas interessantes ausfindig gemacht. Varco Kar, ein älterer untersetzter Mann der in einer kargen zusammengefallenen Bruchbude hauste. Den meisten erzählte er sein ärmliches Dasein diene Tarnungszwecke, aber Sven vermutete eine Alkoholsucht. Bei ihrem letzten Besuch hatte sie ein stinkender rülpsender angetrunkener Mann empfangen, der kaum geradeaus laufen konnte. Es war nicht verwunderlich das die INformationen zu beginn ihrer Mission mehr als fehlerhaft gewesen waren. Der Mann konnte von Glück reden, das Sven Raider diese Information vorenthalten hatte.

      Hier im skandinavischen Viertel der Slums, war die Gefahr nicht so groß, dennoch verhielt sich Drakaan mehr als unsicher. Catwiesel wunderte das, aber er tat es ohne weitere Gedanken ab, während sie die sich dem Haus von Varco Kar näherten. Gemeinsam gingen sie die Treppe hinauf. Ehe Sven mit der einzig verbliebenen freien Hand an die Türe klopfte, wurde jene geöffnet. Der Mann der ihnen gegenüberstand hatte nahezu nichtsmehr mit dem betrunkenen aber fröhlichen Mann gemeinsam, der sie vor einer Woche empfing. Irgendetwas wichtiges bedrückte ihn nun.
      "Endlich seit ihr hier. Ihr habt es schon gehört oder? Ihr seid hier um ihn zu befreien. Oder?"
      Drakaan runzelte die Stirn. "Befreien?".
      "Ja klar. Oder etwa nicht?".
      "Keine Ahnung was du meinst."
      "Roger. Rogerhawk. Die Dracs haben ihn."

      Die Drei starrten sich ungläubig an. Selbst der noch Namenlose Kater spürte dieses komische Gefühl und verließ Vorsichtshalber Svens Griff.
      Während sich die humanoiden Wesen weiterhin schweigend und ratlos anstarrten, ließ das Tier ein lautes überzeugtes "Maounz" aus und weckte sie aus der Lethargie.

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      Kapitel 4 Stadt,Land,Schmutz (Part 3)

      Catwiesel kramte das Funkgerät, welches ihnen Varco bei ihrem letzten Besuch mitgegeben hatte, aus der Tasche und aktivierte es. Ein lautes Rauschen unterbrach die angespannte Stille im Raum. Auf dem Tisch lagen neben dem Kater, auch einige Aufzeichnungen und Lagepläne. Eine Nacht lang hatten sie alles ohne Unterlass gesichtet und einen Plan ausgearbeitet. Roger befand sich aller Wahrscheinlichkeit nach im 2. Stockwerk des HQs. Um dorthin zu gelangen würden sie sich als Versorgungspersonal ausgeben. Wäre es nach Varco gegangen wären sie als Gärtner verkleidet gewesen, aber das HQ war kein Biotop und hatte auch keinen Zen Garten. Für Ablenkung hätte dann eine Blumentopfbombe gesorgt. Drakaan musste schmunzeln als er daran dachte. Was für eine absurde Idee von Catwiesel. Eine Bombe. In einem Blumentopf. Sie hatten sich für eine altmodischere und sicherere Methode entschieden. Sobald sie Roger befreit hatten würden sie im nebenanliegenden Waschraum nach Wachkleidung suchen und gemeinsam hinausspazieren. Ein einfacher Plan, wenn alles glatt lief.
      Es gab etliche Faktoren die den Ausgang beeinflussen würden, aber daran verschwendeten sie nun keine Gedanken. Raider hatte soetwas wie einen sechsten Sinn, wenn sie auch nur einen Moment an ihrem Vorhaben zweifelten, würde er sie zurückbeordern.

      Das Rauschen des Funks ließ nun nach, als in einigen Meilen Entfernung jemand das Signal empfing.
      Die verzerrte Stimme Raiders klang durch den Raum.
      "Was habt ihr herausgefunden?"
      Sven setzte an, etliche Male hatte er sich in den letzten fünf Minuten den Gespärchsanfang vorgestellt, jetzt war der Moment der Entscheidung nah.
      "Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Welche zuerst?." Insgeheim hoffte er das Raider die gute zuerst hören wollte, sie würde ihn aufmunter, ehe sie ihm ihr Vorhaben darlegten.
      "Sven du solltest mich lange genug kennen, um zu wissen das es im Krieg keine guten Nachrichten gibt. Also her mit der schlechten."

      MIST.

      "Nun gut. Die Drecksschweine von Kurita haben einen wertvollen Gefangenen, Raider."
      "Was juckt mich ein Gefangener, Sven? Ich hab hier 2 Dutzend Leute die auf dem Planeten gefangen sind."
      "Ich denke dich wird er interessieren, sobald du seinen Namen kennst."
      "Wenn du meinst, aber enttäusch mich nicht, du weißt ich mag kein blödes Geschwafel."
      Wortlos nickte Sven.
      "Der Gefangene ist ein Mitglied der Tamarjäger."
      Damit hatte er Raider an der Angel.
      "Ein Tamarjäger? Das ist unmöglich, außer den Bloodhounds ist doch niemand auf dem Planeten gelandet. Es sei denn..... Sind Cat und Drakaan bei dir?"
      "Anwesend, Sir." , antworteten die zwei Genannten wie aus einem Munde.
      "Sven, es ist wahrlich kein guter Zeitpunkt für blöde Scherze." Raider war wütend, aber mehr auf sich selbst denn auf Sven.
      "Ich würde mir nie erlauben dich anzulügen, Raider."
      "Ich weiß." Dann hörte man einen Moment nichts außer dem Rauschen und dem Schnurren des Katers.
      Der Geistesblitz den Raider traf konnte man sogar durch die schlechte Übertragung hindurchhören.
      "ROGER? Ist Roger am Leben?"

      "Ja, Raider."

      "Das ist ja einmal eine gute Nachricht."
      Alle im Raum ,außer Varco, mussten sich ein lautes Lachen verkneifen, Raider hatte gerade einen seiner Grundsätze gebrochen.

      "Roger am Leben bei den Dracs. Wir müssen ihn rausholen, oder er wird sich wünschen gestorben zu sein, dieser kleine ....", sprach Raider, der seine Freude durch einen Wutausbruch zum Ausdruck brachte.

      "Das haben wir uns auch gedacht und uns schon etwas überlegt. Du solltest es dir anhören......."

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      Kapitel 5 Operation Alcatraz (Part 1)

      Drakaans Hand drückte die Klinke nach unten und öffnete somit eine weitere Tür. Mittlerweile waren sie im zweiten Stockangekommen. Es war ein Kinderspiel gewesen. Die Wachen schienen sie nicht einmal zu bemerken.
      Trotz des guten und schnellen Vorankommens blieben die drei Verkleideten wachsam, verdeckten unauffällig ihr Gesicht wenn die Wachen zu nahe kamen oder unterhielten sich über ihre angebliche Arbeit. Die fahlweißen Wände, auf denen in regelmäßigen Abständen das Zeichen des Hauses Kurita abgebildet waren, ließen ihn an ein altes Märchen denken. Schneewitchen. Diese Geschichte in denen sich das Böse als Freund ausgab. Es war seine Lieblingsgeschichte, denn sie mahnte ihn eine der alten Weisheiten des Lebens. Halte deine Freunde nah bei dir, aber deine Feinde noch näher.
      Ein leichtes Grinsen kam ihm über die Lippen, als er Catwiesel beinah über den Haufen lief.

      Sven sah zwei Wachen den Gang entlangschreiten. Schnell gab er den anderen ein Zeichen sich unauffällig zu verhalten.
      Er selbst nahm einen der mit Wassergefüllten MetallEimer in die Hand, in denen sie auch ihre Waffen versteckt hielten.
      Eigentlich hatten sie durch den Hintereingang ins Gebäude gelangen wollen, aber anscheinend wurde in deisem Teil des Komplexes, ein Treffen abgehalten. Sprich: Zutritt verboten. Also hatten sie den gefährlichen Weg durch die Vordertür nehmen müssen. Die Wachen am Eingang waren aber glücklicherweise mit allem beschäftigt gewesen nur nicht mit einer gründlichen Inspektion. Idioten.
      Die Wachen waren inzwischen an ihnen vorbei, es konnte weitergehen.
      Der stellvertretende Kommandeur ging voran, während sie den Gang entlang schlenderten, schnell genug um Unangenehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen, aber nicht so schnell, das man Verdacht schöpfte.
      In seinem Gedächtnis formte sich der Bauplan des Gebäudekomplexes wieder. Unwillkürlich musste er an den Kater denken, der nun bei Varco untergebracht war, und ständig auf dem Tisch herumgelungert hatte, ganz so als sei er Teil des Teams. Sven verdrückte innerlich eine kleine Träne.
      Dritte Türe links. Dann nach rechts und dort am Aufzug vorbei.
      "Roger wir kommen.", dachte er sich, während sie sich unaufhaltsam den Weg bahnten.

      Endlich.
      Eine Tür trennte sie noch von Roger. Davor stand ein einzelner junger Wachsoldat der lässig mit seiner Schusswaffe hantierte. Die kindliche Verspieltheit lies ihn Unschuldig erscheinen, dennoch war er ein Problem das beseitigt werden musste. Catwiesel hasste sich für das was nun kommen würde. Der arme Junge. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was die Dracs mit ihm machen würden.
      Langsam schritt er den Gang entlang, während die anderen beiden die Zugänge absicherten um ihn notfalls zu warnen.
      2 Schritte entfernt kniete er sich hin und tat so als ob er seine Schuhe binden müsse. Den Eimer ließ er in Griffreichweite stehen.
      Die Szenerie hatte Erfolg. Der Wachmann kam auf ihn zu.
      "Entschuldigen sie. Aber sie dürfen nicht hier sein. " , erklang eine hohe leicht zittrige Stimme.
      Catwiesel richtete seinen Blickauf den Überihmstehenden Soldaten.
      "Ist das nicht der Westflügel , Stockwerk 2 ,Raum 239?", fragte er so unschuldig, wie es nicht einmal sein Gegenüber hätte tun können.
      "Nein. Das ist der Ostflügel. Machen sie das sie wegkommen." Der Mann hatte mittlerweile seine Stimme gefunden und schien nun das bisschen Autorität das er ausüben durfte zu genießen.
      Etwas zu untertänigst antwortete der Tamarjäger: "Sehr wohl, Sir. Muss mich wohl vertan haben. Tut mir außerordentlich Leid, Sir. Binde mir nur noch den Schuh, dann bin ich schon weg."
      Sichtlich zufrieden machte der Posten wieder kehrt , das war die Chance.
      Mit viel Schwung packte Catwiesel, die Wache und drückte ihm mit dem rechten Ellbogen die Luft ab. Es war ein zäher Kampf, ehe die Wache in Ohnmacht fiel. Cat nahm seine Waffe und teilte den anderen mithilfe eines Pfiffes das vollenden des Auftrags mit.
      Blitzschnell waren sie wieder vereint. Alle nahmen nun ihre Waffen, um mögliche Wachen im Raum auszuschalten, auch wenn dort keine postiert sein sollten.
      Dann bewegten sie sich in Position. Catwiesel zur Rechten und Drakaan zur linken der Türe. Vorschriiftsmäßig drangen sie in den Raum ein, und sicherten sich gegenseitig ab. In der Mitte des Raumes war ein einzelner Stuhl.
      Und ein altbekanntes Gesicht.

      PS: Entschuldigt dieses leicht dahingeklatschte Zwischending, aber irgendwie will ich doch auch endlich mit dem eigentlich Spannenden anfangen, nämlich der Handlung.
      Kapitel 5 Operation Alcatraz (Part2 Teaser 2)
      ZUR STEINER DISKE


      PS: Muss noch einige kleinere Dinge zwecks des weiteren Ablaufs überdenken, daher erst morgen der nächste Teil.
      PPS: Wer glaubt aus den Teasern schlau zu werden, schreibt bitte eine PN an mich. Die erste Richtige Antwort hat einen kleineren Wunsch bezgl der Geschichte frei.(Z.b ein kleines Kapitel oder irgendetwas in der Art)

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      Kapitel 5 Operation Alcatraz (Part 2)

      "Begrüßt man so etwa alte Freunde?", erklang eine tiefe dunkle Stimme. Der Sarkasmus war deutlich zu hören. Das Gesicht des Sprechenden zierte eine breites schelmisches Grinsen.

      Emil Brandt. Früher Teil der Tamarjäger. Ein treuer Freund. Einer von Ihnen.

      Lässig und in bester Blofeld Manier saß er im Sessel , während er so tat als würde er etwas auf seinen Beinen streicheln.
      "Wärt ihr so freundlich und würdet eure Waffen zur Seite legen?"
      Dabei zeigte er mit einer ruhigen flüssigen Handbewegung auf jeden der Eindringlinge.

      Langsam bekam Sven wieder die Kontrolle über seine Gedanken.
      Roger war nicht hier. Jetzt mussten sie improvisieren.
      "Vielleicht solltest du dich aus dem Sessel schwingen und uns sagen wo Roger ist."
      Der ehemalige Jäger lachte kurz und laut.
      "Sonst?", fragte er siegessicher.
      "Sonst wirst du uns von einer Seite erleben, die du noch nie gesehen hast."
      "Nun gut." Dabei stand der unerwartete Gast, ebenso unerwartet auf, und ging langsam an ihnen und den auf ihn gerichteten Waffen vorbei.
      Seine Pistole fest im Griff, glitt Sven hinter ihn und drückte ihm den Lauf in den Rücken.
      "Keine Spielchen. Oder mein Finger könnte nervös werden."
      Der Stellvertretende Kommandeur hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache, aber ihnen blieb erstmal nichts weiteres übrig, wenn sie Roger finden wollten.
      Beinahe gemeinsam traten sie durch jene Türe, die sie wenige Minuten vorher noch gestürmt hatten.
      Doch sie waren jetzt nicht mehr allein.e
      Ein ganzes Dutzend Soldaten, alle mit Waffen im Anschlag, hatte sich auf dem Gang postiert.
      Sven hörte die höhnische Stimme vor ihm.
      "Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, das wir euch erwartet haben.", verkündete Bramdt schadenfroh. Dann fügte er mit befehlerischer Stimme an: "Und jetzt legt die Waffen weg."

      Catwiesel redete sich ein, dass ihn die Vorkomnisse nicht nochmal aus der Fassung bringen würden. Letztendlich belog er sich selbst. Wie sollten sie denn aus dieser Geschichte herauskommen?
      Selbst Sven schien wie gelähmt. Sie mussten etwas unternehmen, irgendwie die Initiative zurückgewinnen. Aber wie?
      Sie hatten immer noch Emil. Er nahm all seinen Mut und Erfahrung zusammen, die er irgendwie zusammenkratzen konnte und verkündete mit kühler und fester Stimme:"Ihr solltet die Waffen hinlegen oder ihr werdet erfahren wie es sich anfühlt von Bloodhounds zerfetzt zu werden." Beinahe musste er selbst lachen, dennoch richtete er nochmal symbolisch die Waffe und setzte sein grimmigstes Gesicht auf.
      Anscheinend zeigten seine Worte Wirkung, denn Emil, der anscheinend die Befehlsgewalt inne hatte schien auf darauf einzugehen.
      "Ruhig,Blut. Jungs. Nicht gleich ausfallend werden. Ich denke wir werden eine Lösung finden."
      Cat jubilierte innerlich, sie schienen die Oberhand zurückgewonnen zu haben.
      Brandt fuhr weiter fort: "Vorallem wenn ihr bedenken solltet, dass ihr nicht nur euer Leben wegwerfen würdet, sondern auch das von", hier machte er eine verhängnisvolle Pause "eurem lieben Roger."

      Einige Minuten nachdem sich Catwiesel,Drakaan und Sven ergeben hatten, fing er an laut zu Lachen.
      Und das Beste war, dass er mit den dreien heute noch viel mehr Spaß haben würde.

      PS: Namensänderung vorgenommen.

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      Kapitel 5 Operation Alcatraz (Part 3)

      Catwiesels Kehle schmerzte vor brennender Trockenheit. Noch saß er keine zwei Stunden in der tropisch anmutenden Sauna. Die Hände mit einer sich immer weiterschließenden Garotte an den Stuhl gefesselt. Dennoch weigerte er sich den Kuritanern irgendetwas zu verraten und wenn es ihn das Leben kosten mochte.

      Schweigend über ihm stand Emil Brandt, dessen Mundwinkel, ähnlich der Garotte, sich immer weiter zu einem Grinsen verzogen. Er genoß den Anblick der Schmerzen, auch wenn das Ziel noch nicht erreicht war.
      "Ich könnte hier noch Stunden stehen, und dir zusehen. Und wenn mir langweilig wird, gibts ja noch die anderen beiden. Du willst überhaupt nicht wissen, was wir mit denen zurzeit anstellen. Dagegen erscheint deine Behandlung wie ein Kururlaub." Ein Kräftiger Lacher übertönte den Schlag mit der Handfläche, der Catwiesel im Gesicht traf. Aber der Geschlagene wollte sich nicht geschlagen geben.
      "Du kleiner hinterhätliger mieser. #*/#+#+# . Wir wissen doch beide das ihr die Areskonventionen Achten müsst, ihr werdet uns nichts antun." Dabei spuckte er mit aller Kraft, das bisschen Flüssigkeit das er in seinem Mund finden konnte vor sich auf den Boden.

      Das Lachen von Brandt schien jetzt sogar die schalldichten Wände durchdringen zu können.
      " Sehe ich aus wie jemand der auf Konventionen mehr als einen scheiß gibt? Oder hast du dir mal überlegt das die Konventionen nur für Staaten und deren Einheiten gelten?
      Nun siehst du hier sojemanden? Du bist echt noch blöder wie ich dachte. Vielleicht sollte ich mich mal um die anderen beiden kümmern. Selbst wenn du etwas wusstest, bei deiner Dummheit hast du es bestimmt wieder vergessen." Dabei schlug er ihm noch mal ins Gesicht.

      Während Emil schon kehrt machte, fiel Cat etwas an dem Gesagten auf.
      "Hey, Brändtchen."
      Sein Peiniger blieb im Lauf stehen.
      "Ich bin ja anscheinend so blöd, dann könntest du mir bestimmt erklären warum du immer von den BEIDEN anderen redest."
      Brandts Gesicht zeigte eine vor Verwunderung leicht angehobene Augenbraue.
      "Ich verstehe nicht ganz."
      "Naja. Ich denke du meinst mit den BEIDEN, Sven und Drakaan. Aber was ist mit Roger?"

      Die Verwunderung wich und nun zeigte sein Gesicht wieder dieses hämische freudige Grinsen.

      "Jetzt hältst du dich bestimmt für besonders Schlau. Aber das wirst du nicht mehr wenn ich dir mal die ganze Wahrheit erzähle."

      "Die Wahrheit?"

      "Ohja.... Wenn du wüsstest... um ehrlich zu sein.... naja... es war bis jetzt alles eine Lüge. Aber da du so schön gefragt hast, werde ich nun von vorne anfangen. Ich will ja auch noch meinen Spaß haben."

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      Kapitel 6 - Entscheidung im Rabensitz (Part 1)

      Seit Stunden saß Raider bewegungslos vor dem Funkgerät. Irgendetwas musste schief gelaufen sein. Fernab des fahlen Mondlichts sinnte er darüber nach und mit jeder Minute verfinsterte sich seine Miene stärker. Weder Dea, noch Alterfighter konnten erkennen, ob die schmalen Striche, die die Stirn ihres Kommandanten zierten, Denkfurchen oder Falten der Sorge waren.

      Die beiden Unteroffiziere blickten sich gegenseitig ratlos , aber auch eindringlich und scharf an, doch Raider war in einer anderen Welt versunken.
      Vor seinem inneren Auge spielten sich Szenen seiner Vergangenheit ab, aus jener Zeit als er selbst noch ein Frischling gewesen war:

      Ein stürmischer Wind fegte Schmutz und Staub von den Straßen der Verlassenen Stadt. Sein Gesicht stand unter dem Beschuss abertausender kleinster Sandpartikel, die sich einen Weg durch die Gossen bahnten.
      Grimmig zog er seinen Turbanschal noch etwas weiter über die Augen.
      Mit seinem Gyrojetsturmgewehr, Marke Metzger&Pork, im Anschlag, schritt er die Straße des früheren Rotlichtmilieus entlang.
      In Ziel war eine alte, schon damals herabgekommene Diskothek, die den Namen "Zur Steinerfaust" trug. Mittlerweile konnte er schon die wagen Umrisse des früheren Aushangsschilds erahnen.
      Warum sie hier waren wusste er nicht, es war, wie die ganze Aktion streng geheim. Aber der Ton in dem Kommandant Puc, seine Anweisungen gegeben hatte, glaubte er eine gewisse Anspannung erkannt zu haben.

      Mittlerweile hatten sie die Diskothek erreicht. Nicht weitentfernt lag die verbogene Metall Faust, deren Farbe mittlerweile abgeblättert oder verbleicht war. Raider, der damals einen anderen Spitznamen getragen hatte, positionierte sich zur linken der Eingangstür. Puc stand hinter ihm und klopfte ihm, als alle anderen auch ihre Positionen eingenommen hatten, zweimal auf die Schulter. Das war das Zeichen zum Eindringen. Raider stellte sich vor die halbgeöffnete Türe und trat sie mit einem harten Kick ein. Es ging ihm nicht in den Kopf, warum sie sich so offensichtlich anzukündigen drohte, aber Befehl war Befehl und bis zu jenem Tag vertraute er auf seinen Befehlshabenden.
      Mit lautem Getöse gab die Türe vollends nach und flog, aus den Angeln gehoben, zu Boden. Eine halbvermummte Gestalt blickte mit überraschten Angsterfüllten Augen auf den hereinstürmenden Kommandotrupp, doch ehe sie seine Waffe in die Hand bekam, traf sie einer von zwei Schüßen Raiders.
      Innerlich beklagte sich jener über sein Zielendes Unvermögen. Eigentlich war er ein guter Schütze, herausragend sagte sogar mancher, aber dieser Planet schien nicht gerade das Beste aus ihm herauszuholen. Aus dem Hinterhof hörte er verdutzte kurze Schmerzensschreie, als das BravoTeam seiner Aufgabe nachging.

      Nun ging es in den Keller. Raum für Raum wurde, entlang des düsteren schlecht beleuchteten Ganges, gesichert. Durch die Kugeln seiner Einheit starben ein gutes Dutzend Männer, die eine Art Verbrecherbande zu sein schienen. Dennoch war Verbrechensbekämpfung nicht unbedingt das Aufgabengebiet einer Mechkompanie voller Rekruten, auch wenn sie vielleicht Söldner sein mochten.

      Noch zwei Räume waren zu sichern. Einer wurde Raider und Victor zugeteilt, den anderen, größeren übernahm Fred, sowie Puc höchstpersönlich.
      Aber diesesmal lief es nicht so reibungslos wie zuvor. Als Victor durch die Tür stürmte, zerfetzte eine Salve sein Bein und eine weitere sein Gesicht. Fremdes Blut klebte an Raider, der in den Augenwinkeln seinen Freund fallengesehen hatte und wusste das es für jede Hilfe zu spät war. Mit vier ,aus der Not heraus, hastig gezielten Schüßen schaltete er die 2 Gestalten aus, die seinem Freund das Leben genommen hatten. Plötzlich spürte er einen Schmerz in seinem Bein. Er war getroffen worden. Mit verzerrtem Gesicht fiel er zu Boden und griff sich an die tiefe klaffende Wunde. Dann erkannte er eine weitere Person die sich hinter einem Sofa versteckt hatte und nun mit frisch geladener Waffe vor ihm aufragte. Als er in das dunkle Schwarz des Laufes blickte, meinte er sein Ende zu erkennen. Aber scheinbar hatte das Leben andere Pläne mit ihm.

      Wie er später herausfand rettete ihn Fred, der zuvor mit ihrem Kommandanten den anderen Raum, allerdings scheinbar leeren Raum, gesäubert hatte.
      Als er Tage danach seinen Oberbefehlshaber darauf Ansprach , bekam er nur eines zu hören:

      "Man kann nicht überall sein."

      Monate später würde er die ganze Wahrheit herausgefunden haben, den Grund für die Mission, für die fehlende Unterstützung, all die Lügen die ihnen ihr Kommandant erzählte um sich mit ihrer Hilfe selbst zu bereichern.

      Aber jener Satz war keine Lüge gewesen, er war Wirklichkeit und der Gedanke an ihn lastete nun stärker auf ihm als je zuvor.
      Er musste sich entscheiden, aber er konnte nicht überall sein.