ROMAN: Wahre Bloodhounds kneifen nicht (nur lesen!)

      Kapitel 12 - Aranea neglegentis

      Phelan lenkte seine Spider durch die leeren Gassen Inuras, dem östlichen Bezirk der Hauptstadt. Wie wohl an keiner anderen Stelle des Universumsn zeigte sich die Urbanisierung so deutlich wie auf diesem Planeten. Müde gähnend vollzog er den ihm erneut aufgetragenen Kontrollgang. Inzwischen glaubte er jede Stelle zwischen den Wäldern und dem draconischen Hauptquartier wie seine Westentasche zu kennen. Mit gemässigtem Tempo lief er weiter in Richtung Stadtgrenze, als der Boden erzitterte. Überrascht stoppte er seinen Mech und drehte ihn in Richtung des seismischen Epizentrum.
      Die Stadt strahlte rötlich glimmernd und er erinnerte sich an das Memo, welches sie vor wenigen Tagen über den Abzug einiger Söldnereinheiten informiert hatte." Du wirst langsam vergesslich",schalt ersich. Er überlegte seine Runde fortzusetzen, verharrte aber noch eingige Augenblicke um die eindrucksvolle Szenerie vollends betrachten zukönnen. Gespenstosch lauttloa stiegen die Landungsschiffe in die Höhe. Dann schwenkten die Eierförmigen Transporter langsam gen Osten. DIE Triebwerke schiienem ihm einen letzten flammenden Abschiedsgruss entgegenzusenden. Immer kleiner werden verschwanden sie vor seinem Auge, bis schliesslich nur noch dunkle Rauchschwaden von ihrer Existenz zeugten.
      Plötzlich erschütterte die Erde von neuem. Ein zweiter Start? Davon war in der Memo keine Rede gewesen. Er blickte in Richtung des Raumhafens. Nichts. Doch das Beben nahm jetzt zu. NIicht das es stark gewesen wäre, aber er spürte es, genauso wie er die erzitternden Schritte seiner Spider spüren konnte.

      Die Erkenntnis kam zu spät. Ehe er seinen Mech in den Vorwärtsgang bekam, krachten zwei Geschosse in seinen Rücken, zerbarsten das wenige an Panzerung dass sich ihnen in den Wegstellte und bohrten sich bis tief in den Fusionsreaktor. Phelan konnte nichts weiter tun, als seinen Mech zur Seite zu drehen,und somit seitlich in den Boden zu krachen.
      Eine gewaltige Staubwolke verspertte ihm die Sicht. Als sie sich legte, erkannte er ein Dutzend mechs udnd einen Atlas mit quaömenden Kanonen rohren,
      Kaptel 12 - Vocati carnificii

      Wutentbrannt schlug Raider die Tür hinter sich zu und atmete wieder frische Luft. Bald würden Rauch und der Gestank von Schwefel durch die Gassen ziehen. Steine zersplittern und Häuser auf ihre Grundfesten niederbrennen. Er tastete nochmal seinen Körper ab, spürte die versteckten Waffen unter der braunen Lederjacke. Das Ende war nah. Hier draussen einmal mehr die Stille vor dem Sturm. Aber er hatte es gwhört, hatte es GESPÜRT, den Klang der Zerstörung, den Ruf der Peiniger.
      "Möget ihr auch weiter euren Dienst tun. Für die Jäger. FÜR Tamar."

      Der Kommandant war fort. Wäre nicht der Kater hier, wäre er ganz allein.
      Varco blickte sich um. Wo war sein kleiner Gefährte? Nicht unter dem Tiach. Nicht in der Küche. Weder hier noch sonst wo. Nirgends, spurlos verschwunden. Kein Scharren, kein Maunzen. Stille.
      Die Vergangenheit war zurückgekehrt in dieses Haus. In sein Leben.
      Wieder schaute er sich um. Dieses Gebäude war alles was er noch hatte, es war wirklich seine Existenz, sein Lebenswerk. Dreckig, verfallen, trostlos.
      Sie würden nicht zurückkommen. Niemand. Er packte sich seine Jacke und zog sie über. Niemand würde zueückkehren, auch er nicht.Es war Zeit für einen Neuanfang, aber zuerst hatte er noch twas zu erledigen. Er öffnete dir Tür und trat ina Freie.

      Ein langes Miaaaau, schallte ihm entgegen. Der Kater schien vorwurfsvoll wartend drein zuschauen . "Ich weiss, ich weiss. Gib einem alten Mann die Zeit die er braucht." Lächelnd überblickte er die Umgebung, fand aber keine Spur von Raider. "Wenn ich nur wüsste wo er hin ist?" Er hatte keine Ahnung, ob das kleine Ding vor seinen Füssen ihn verstehen konnte, aber nun lief es voller Aufregung los. Der Spion folgte ihm, ohne sich nocheinmal umzudrehen.
      Kapitel 12- Ludi incipiant

      Eine weitere Salve schallmauerdurchbrechender Geschosse verkrüppelte den Quickdraw ubd liess ihn vor Prodrem in den nassen Asphalt stürzen. Eine Fontäne ais Staub ind Dreck verbarg den Aufschlag.
      Der Tamarjäger genehmigte sich einen klitzekleinen Moment der Genugtuung und betrachtete seine Hitzeanzeige beiläufig. Durch jahrelanges Training hatte er ein Gefühl dafür bekommen, wie weit er seinen Mech treiben konnte. Noch war er nicht im roten Bereich angelangt, der nächste Gegner konnte kommen.

      Atlan fluchte, als er zum wiederholteb Male die Notabschaltung überbrückte.Wie hatte Raider jemals in diesem Mech kämpfen können. Ein weiterer Hitzeschwall traf ihn, als er die mittleren Laser dazu anleitete Panzerung von einem kuritanisvhen Battlemaster zu schälen. Er fokussierte seine Bemühungen auf die Mitte der feibdlichen Silhouette, aber die Technik zollte der Hitze ihren Tribut. Atlans Torso drehte sich behäbig und liess ihn nur die rechte Flanke beschädigen. "Ein Assault mit eingeschränkter Bewegunsfreiheit, ist wie ein einbeiniger beim Hürdenlauf. Aber ein eingeschränkter Atlas wie ein Rollstuhkfahrer beim Stabhochsprung." Er scholt sich für den Gedanken an diesen schwarzhumorigen Spruchm, des aktuellen Solariskommentatorenduos. Die Fernsehunterhaltung war auch im neuen Jahrtausend nicht besser geworden.
      Eine heftige Salve blaugrüner Lichstrahlen bedeckte seinen Mech und liess erneute Warnhinweise aufgrellen. Der Atlas war immernoch zu heiss, aber er musste es jetzt riskieren. Atlan drückte den Auslöser für die grossen Autokanonen in seinen Armen. VERFEHLT. Die Stimme die ihn vor einemdrohenden Abschalten geqarnt hatte erlosch plötzlich. Atlan hämmerte wie wild auf die Konsole, aber es war zu spät. Sein mech rührte sich nichtmehr. Wenn Sven davon erfuhr würde er ein halbjähriges
      Sondertraining zum Thema Hitzemanagement erhalten. Aber was Raider mit ihm machen würde wagte er sich nicht vorzustellen. Der Tod mochte vielleicht die bessere Option sein, redete er sich scherzhaft ein, während er den Battlemaster vor ihm Mass nehmen sah. Dann erzitterte der Kuritaner plötzlich als zwei silbergraue Kugeln in den rechten torso einschlugen. Er wankte langsam und krachte dann regungslos in den Boden. Daer Jägee glaubte nicht was er geshen hatte. Es war unmöglich. Als der Mech wieder hochfuhr und blinkende Anzeigen sein Sichtfeld bedeckten, ging aich ihm ein Lichtnauf. Der Battlemaster musste mit einem XLreaktor bestückt gewesen sein. Hatte nicht Dea soetwas einmal vorgeschlagen. Assaults mit XL. Er schickte ein stummes Danke zu einer vielzahl von Gottheiten und schwor sich, nie wieder auf einen Vorschlag des Schwäblaners zu hören.
      Kapitel 12 - Ludi procedent

      Beinahe wäre Morgans Jenner gestürzt, aber seine Fähigkeiten im Jenner konnten das kleine unachtsame Missgeschick verhindern. Mit 150 Stundenkilometern raste er über das Schlachtfeld und alle 20 Metern musste er einer Kollission entgehen. Die Schlacht war in die Gänge gekommen und noch strudelten ihre Widersacher einzeln hinzu. Erneut betätigte er die Sprungdüsen um nicht durch eine der Hauswände zu krachen. Vollgas war alles was er in einem Light konnte, einmal hatte er sich auf etwas eibgelassen, dass man auch als Peaky-Peaky-Spiel bezeichnete. Damals war er nur knapp mit dem Leben entkommen. Und das gegen so eine Guekentruppe wie IGP. Nein, egal was die anderen Taten er würde das Schicksal nicht noch einmal herausfordern.

      Er landete auf dem Dach eines fragilen Gebäudes, ein Risiko das er hatte eingehen müssen. Der Boden unter ihm knatschte verächtlich, gab allerdings nicht nach. In einiger Entfernung sah er einen altbekannten Stalker unter heftigen Einschlägen erzittern. Immernoch im Vollsprint sprang er auf die Strasse und blieb nur kurz stehen, als er den Aufprall dämpfte.
      Genau in diesem augenblick geschah es. Ein kleines Plopp. EIN scharren aufseinem Cockpit. Dann glitt ein graues Knäuel direkt vor sein Cockpitfenster, ddas nach einem Halt griff und wild zu gestikulieren schien.

      Morgan beschleunigte auf Maximalgeschwindigkeit.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Morgan Kell“ ()

      Kapitel 13 - Sayonara Kamikaze

      "Das ist Unmöglich. Wiezum Teufel konnte das passieren.?"
      Das Gesicht des Garnisionskommanten war so rot, wie der des unbeherrscht brüllenden Bürgermeister.
      "Ich habe keine Erklärung dafür, Shi-Cho Yorinaga.. Sie kamen wie aus dem Nichts,"
      "Und genau dort hätten sie sie wieder hinachicken sollen. Stattdessen aber muss ich hier nun von 2 Dutzend zerstörten Einheiten lesen. " Voller Erregung warf er den Bericht auf den Kniehohen Tischdes Teehauses,indem er wenige Minuten zuvor noch das Sado, die rituelle Teezeremonie voll ziehen wollte. "Und sie sind inmer noch dort draussen."
      Dabei kickte er die Kanne mit dem heissen Wasser in den umliegenden Garten. Der Kommandant verzog keine Miene, er hatte versagt. Seine Ehre beschmutzt. Er wusste was er zu tun hatte.
      "Hiermit bitte ich um Erlaubnis, Seppuku begehen zu dürfen, Shi-Cho."
      Yorinaga lächelte kurz. "Erlaubnis verweigert . Veranlassen Sie die Gefangenen schnellstmöglich in den Empfangsraumr zu bringen. Diese Kämpferei muss aufhören bevor Sie unfähiger Nichtsnutz noch mehr Schaden anrichten können. Und sorgen Sie für ein Aufnahmeteam. "
      "Wie Sie verlangen. " Schnwllen Schrittes ließ er das Teehaus hinter sich.

      Yorinaga blickte dem Kommandant für kurze Zeit hinterher. Wie eine Marionette tanzte sie nun für ihn und tat alles was er verlangte ubd er würde sie tanzen lassen, solange es ihm nützte. Und danach? Danach würde selbst seine Selbsthinrichtung nicht mehr genügen um seine Ehre wiederherzustellen.
      Mit diesem Gedanken hob er behutsam die Teekanne auf ubd liess das verbliebene Wasser nochmals aufkochen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Morgan Kell“ ()

      Kapitel 14 - Getrennte Wege

      Fünf Stunden früher:

      Mehr noch als sonst, herrschte reger Betrieb in der unterirdischen Basis. Rogers sogennante Wikingerrebellen bereiteten sich auf den Aufbruch vor. In Gedanken versunken reichte Drakaan einer entgegenkommenden Gestalt ein Gyrojetgewehr samt Munition. Die Person verschwand und an ihre Stelle trat eine andere. Er wusste nicht wieviele Waffen er ausgegeben hatte, aber er zweifelte ob es genügend gewesen waren, die falschen waren es ohnehin. Gewehre gegen Stahlkolosse. Ein sinnloses Unterfangen. Gerne hätte er jedem Kämpfer eine der selbsthaftenden Sprengstofftaschen in die Hand gedrückt, oder die tragbaren Raketenlafetten. So hätten sie immerhin eine reelle , wenn auch unbedeutend kleine Chance, während sie ihr Leben aufs Spiel setzten.
      Eine schwere Hand legte sich auf seine Schulter und zog ihn etwas ins Abseits.
      "Blick nicht so grimmig drein, Benji Hendrickson." Drakaan zuckte zusammen. Viel Zeit war vergangen, seit ihn letztmals jemand so genannt hatte.
      Er hob den Kopf und blickte in die Augen des älteren Mannes, dessen Lippen niemals zu ruhen schienen. Und doch war da nun ein Moment des Schweigens, in dem sie sich gegenseitig in die Augen blickten.
      "Du erinnerst mich an deine Mutter, Benji. Sie hatte den Selben Blick, wenn sie glaubte einen Fehler zu begehen."
      "Es ist nicht mein Fehler, der mir Sorge bereitet, sondern der von allen anderen. Von Theon und von Dir."
      Sein Gegenüber seufzte leicht.
      "Weisst du noch was deine Mutter stets zu sagen pflegte?
      Zweifle nicht, sagte sie. Fürchte nicht. Verschließ dich nicht in der Gegenwart oder trauere um das was war, oder noch kommen könnte. Sondern trete dem Schicksal entgegen und greife nach ihm. Nimm es selbst in die Hand und hast du es einmal gefasst, dann lass es nicht mehr los."
      Ein kurzes Grinsen huschte über Benjis Züge. Wohlige Erinnerungen. Dann legte sich wieder ein dunkler Schatten auf sein Gemüt.
      "Dennoch, viele werden ihr Leben geben, für nichts weiter als eine kleine Ablenkung."
      "Ich vermute du hast Recht, und dennoch, siehst du einen hier der nicht entschlossen ist. Jeder Einzelne trifft die Entscheidung für sich selbst, ich habe sie getroffen als ich in die ganze Sache eingestiegen bin. Unzählige Jahre haben wir darauf hingearbeitet, auf eine Chance, möge sie auch noch so klein. Nun ist sie gekommen, und bei Thors Hammer, ich will verdammt sein wenn ich sie verstreichen lasse."
      Drakaan nickte einwilligend.
      "Dann lass uns die Sache mal anpacken."
      Dem schelmischen Spruch , folgte ein tiefer Laut ehrlichen Lachens.
      Kapitel 14 Getrennte Wege (Part 2)

      Dreieinhalb Stunden später überquerten die Rebellen einen der mäandernden Ausläufer des Viros und erreichten damit die östliche Stadtgrenze.
      Es war ein schwüler Tag und Drakaan war dankbar dass sein Mantel nicht mehr nur von der Nässe des salzigen Schweißes troff. Meile um Meile hatten sie hintersich gebracht und viele weitere lagen noch vor ihnen. Die Tamarjäger würden aus dem Westen kommen und genau dort lag auch ihr Ziel. Das zumindest dachte Drakaan.

      Der Weg, den die Rebellen nahmen, führte sie in das selbe Viertel in dem auch Varco Kars Haus. welches Jahre später dem Bau eines nie fertiggestellten Raumhafens weichen würde, stand. Drakaan erkannte welch penible Arbeit die Rebellen in den Jahren seiner Abwesenheit verrichtet hatten. Die alte Kanalisation, die in seiner Jugend noch nur unter großer Sorgfalt betreten werden konnte, war vollständig befestigt worden und diente nun als Unterirdischer Geheimgang. Schon bei seiner Befreiung von den Dracs hatte er es betreten, aber erst jetzt erfasste er die Ausmaße des gigantischen Tunnelnetzes. Sie könnten die Ganze Stadt durchqueren ohne auch nur einen Fuß an die Oberfläche zu setzen.

      "Wie kommt es dass Kurita das alles noch nicht gefunden hat?", fragte er seinen alten Bekannten, der die ganze Zeit dicht neben ihm blieb.
      "Kennst du die Riesigen Lindwürmer von Babaeski?". Natürlich hatte er von ihnen schon gehört. Die Meterlangen Würmer mit dem Umfang eines gehobenen Kleinwagens galten längst als Delikatesse in zahlreichen Spezialitätenrestaurants. Saftige Preise für saftiges Fleisch, hieß es.
      "Einer alten Erzählung nach sind sie einst Drachen gewesen, die im Ewigen Zwist mit den Hyänen lebten. Eines Tages beschlossen sie ihre Erzfeinde ein für alle mal zu vernichten, doch die versteckten sich in ihren Höhlen, so tief, dass selbst der feurige Atem ihnen nichts anhaben konnte. Und so fingen die Drachen an zu graben und steckten ihre Köpfe in die Löcher. Und während sie dort immer tiefer drangen, kamen die Hyänen wieder zum Vorschein und rissen ihnen die Flügel aus."
      Kapitel 14 - Getrennte Wege (Part 3)

      Für eine lange Zeit folgten sie nun schon dem Weg des, nur durch Lichtstrahlen antiquirierter Taschenlampen erhellten, Ganges. Ab und an knarrte und schepperte es in der Nähe, oder vielleicht war es auch weiter entfernt, hier unten konnte man keinen Unterschied wahrnehmen.
      Obwohl es nur Vor und Zurück gab, schienen manche dennoch die Orientierung zu verlieren. Wohl eine Folge adhoc auftretender Klaustrophobie. Davon blieb Drakaan verschont. Wer noch vor wenigen Tagen in der Enge eines ungemütlichen Panthercockpits, unkontrolliert dem Boden entgegen gefallen war, würdebei etwas Dunkelheit nicht gleich den Kopf verlieren.
      Inzwischen hatten sie rund die Hälfte des Weges zurückgelegt, schätzte Benji. Sie würden sich sputen müssen, wenn sie rechtzeitig ankommen wollten.

      Wenig später erreichten Sie eine Gabelung und dort rasteten sie. Irgendetwas lief nicht nach PLan, doch mit dieser Vermutung hätte er nicht falscher liegen können.Von den Karten wusste Drakaan, dass sich das Kanalnetz ähnlich aufbaute wie Straßen in altrömischen Städten. Schnurstraksgerade verliefen die Rohre und wenn sie sich trafen, dann in feinsäuberlichen neunzig Grad Winkeln. Da sie von Ost nach West wollten, war ein falsches Abbiegen unmöglich.
      Er bahnte sich einen Weg durch die Menge, sein alter Bekannter(dessen Name ich vielleicht mal etwas früher hinschreiben hätte sollen: Nennen wir ihn mal Olaf) immer direkt hinter ihm, bis er bei Theon, dem Kopf der Schlange ankam.

      "Was ist los? Warum geht es nicht weiter?", wollte Drakaan wissen.
      Den Blick den er als Antwort erhielt, kannte er nur allzu gut.
      "Du hast micht angelogen," fuhr es aus Benji.
      "Es war nötig."
      "Warum sind wir dann bis hierher gekommen, wenn wir nicht als Ablenkung dienen.?"
      Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Nicht die Rebellen waren die Ablenkung, sondern die Tamarjäger.
      Es ergab Sinn. Nichteinmal auf seinen alten Freund konnte er wütend sein. Es war nötig gewesen, ihn zu belügen, damit er Roger belügen konnte. Roger und seine Jäger. Meine Jäger.
      "Ich wünsche dir viel Glück."
      Manther schaute ihn verdutzt an.
      "Wo willst du hin?"
      Die Rebellen betrachteten sich als große Familie, aber eine Famile sollte sich nicht belügen. Er würde es verhindern.
      "Nach Hause" antwortete er kurz, dann war er fort, Olaf stets an seinen Fersen.
      Kapitel 14 - Getrennte Wege (Part 4)

      Sie erreichten die Oberfläche, als die Sonne schon ihren Zenit überschritten hatte. Das Haus in dem der Tunnel endete lag direkt an derr Hauptstrasse, auf der sivh in Richtung Innenstadt ein beachtlicher Stau gebildet hatte.Anscheinend von den Rebellen vorgewarnt, hatten sich die Bewohner versucht in Sicherheit zu bringen. In einigen der Fahrzeuge war allerhand Krimmskrams zu sehen ubd die wenigen Personen die den Kriegern begegneten, waren zu sehr damit beschäftigt Fenster einzuschlagen um sie wirklich zu beachten.
      Benji und Olaf liefen auf der gespenstisch verlassenen Seite der Strasse, bis sie das Parkhaus eines naheliegenden Filmtheaters als Ziel ausmachten.

      Drakaan klopfte seinem Gegenüber auf die Schulter :"Noch kannst du zurück, Freund." Olaf svhob sich an der Einlass Schranke. "Wird schon schiefgehen." Benji nickte ihm wissend zu, verstaute einige der Haftsprengstoffbeutel in seinen Rucksack und begab sich, mit einem schweren ZeusImpulsgewehr über dem Rücken, nach oben in Position.
      Dann begann das Warten.

      "Siehst du schon etwas?"
      "Nein".
      "Nein? Ist das inzqischen der neue Militär Fach-jargon? Das gute alte Negativ ist wohl zu anstrebgwnd für die jungen Leute heutzutage."
      Drakaan hörte ein leises Gelächter.
      "Aber solange du nicht "DER DA" als Ziel angibst, kann ich damit Leben."
      Daskonnte er nicht auf sich sitzen lasse, aber bevor ihm eine schnippische Antwort über die Liüpen huschte, hatte das Warten ein Ende.

      Kaum wahrbehmbare Erschütterubgen von dunklen, sich bedrohend langsam vorranschleppenden Schatten. "Kontakt auf Neun uhr."
      "Morgens oder Abends.?"
      Kapitel 14 - Getrennte Wege (Part 5 und auch endlich der letzte)

      Nicht nur die seltendämlichen, wenn auch passenden, Sprüche erinnerten Drakaan an Dea. Auch die Silhouette eines wild umsich schießenden Dragons, der in einiger Entfernung für Furore sorgte. Unablässig feuernd bahnte er sich den Weg durch die Vorstadt, auch in dieser Entfernung glaubte Drakaan, die Hitze zu spüren, die seinen Kameraden unweigerlich ins Schwitzen bingen musste. Nur nicht abschalten.
      Wenn sich der Kampf doch nur etwas zu ihrer Position verlagern würde, könnte er mit in das Geschehen eingreifen. Auch wenn er sich noch keine Gedanken gemacht hatte, wie genau das aussehen würde. Wie würden die Bloodhounds reagieren, wenn sich das Parkhaus plötzlich in eine potentielle Gefahr verwandelte? Er wusste ganz genau, wie schnell Kollateralschäden entstehen konnten.
      Und dennoch, trotz dieser Gedankengänge, streichelten seine Finger verheißungsvoll über den Abzug.
      Sollten sie doch kommen......


      ...Aber sie kamen nicht.
      Die Schlacht entfernte sich zunehmend und dank des technischen Fortschritts, war es gemeinen Fußsoldaten schon vor einem Millenium unmöglich geworden den Frontverläufen hinterherzukommen.
      Gesenkten Blickes stieg er zu Olaf hinab, der sich daran gemacht hatte eine Zigarre anzuzünden.
      "Willst du auch eine?"
      Er verneinte.
      "Die sind wirklich gut. Eigenproduktion meines Vetters. Tabak von den südlichen Inseln. Ganz speziell wenn du verstehst was ich meine....
      Ach komm schon Junge. Katso ei niin surullinen. Mach kein so trauriges Gesicht. Du hast getan was du konntest.
      Hier nimm die. Bringt dich auf andere Gedanken. Versprochen"
      Er streckte ihm eine der Zigarren entgegen und Benji war versucht sie anzunehmen.

      Plötzlich fing die Erde noch einmal an zu Beben. Schnelle nicht ganz so harte Schläge, erschütterten das Mauerwerk. Dann krachte es über ihnen. Ein Mech musste auf die oberste Etage gesprungen sein. Drakaan lugte vorsichtig nach oben.
      Ein Giftgrüner Jenner. Diese Maschine würde er überall erkennen. Morgan Kell. Das war seine Fahrkarte in den Krieg. Gerade wollte er nach oben sprinten und auf sich aufmerksam machen, als sich der Jenner wieder in Bewegung setzte und sich anmachte wieder auf die Straße zurückzukehren. Du entkommst mir nicht.
      Drakaan begann loszulaufen, geradewegs auf die andere Seite des Parkhauses. Olaf blieb sprachlos und etwas benommen stehen und schaute dem anscheinend wahnsinnig Gewordenen hinterher. Es sah ganz so aus, als ob er aus dem dritten Stock springen wollte.

      Der Tamarjäger sprang.

      Vorerst hatte er Glückgehabt. Majors Jenner war Sekundenbruchteile vor ihm zu Boden gesunken und er, just in dem Moment des Stillstandes, auf den Langgezogenen Torso des Mechs geprallt. Er hatte Glück gehabt, aber nun würde er noch etwas mehr davon benötigen. Während er sich mit einem Arm festhielt, erinnerte er sich an den alten Spruch seiner Mutter.
      Zweifle nicht. Fürchte nicht. Verschließ dich nicht in der Gegenwart oder trauere um das was war, oder noch kommen könnte. Sondern trete dem Schicksal entgegen und greife nach ihm. Nimm es selbst in die Hand und hast du es einmal gefasst, dann lass es nicht mehr los.
      Nein, freiwillig würde er nicht loslassen...


      ..Olaf paffte noch zwei weitere Zigarren, dann machte er sich schwankend auf den Heimweg. Er würde mit seinem Vetter noch ein ernstes Wörtchen reden müssen.
      Kapitel 15 - Drachen sind auch nur Schlangen (Part1)

      Der Garnisionskommandant legte das Funkgerät zu Seite, während er strammen Schrittes in Richtung der Gefängniszellen zuhielt. Das Kamerateam war herbeordert worden, nun fehlten nur noch die Inhaftierten. Nach einer Weile war ihm klar geworden, was der Plan Yorinagas war.Exekution. Gut dass sie noch zwei Jäger in gewahrsam hatten, denn so wie er den Shi-Cho kannte, würde er nicht zögern den Zuschauern eine kleine Kostprobe zu bieten, nur um ihnen zu versichern dass er es ernst meinte. Bis vor wenigen Stunden hättte er solch eine Tat vehement abgelehnt, aber die Situation hatte sich geändert und die Schuld daran trug er.
      Die zumeist jungen, dast Jugendlichen Wachen, waren in Unruhe verfallen. Mit jedem bestätigten Verlust schwand etwas von ihrem Glaube an der Unbezwingbarkeit des Drachen und nun war auch noch das Hauptgebäude in Gefahr einem Infanterieangriff zim Opfer zu fallen. Den Südflügel hatten sie schon verloren, das östliche Abteil lag utner schwerem Beschuss. Gerüchte machten die Runde, der Gegner würde überlegener Technologie und insbesondere Tarnfelder sein eigen nennen.
      Die wenigen Vorgesetzten, die noch nicht ins Kampfgeschehen befördert wurden, hatten alle Hände voll zu tun, ihren Untergebenen diesen Unsinn auszureden.
      "Ich versichere Ihnen , solche Technologien existieren nicht, weder hier noch sonst wo." Einer der Offiziere, allgemein als Familienmensch bekannt, beteuerte dies sogar beim Grab seiner Mutter.

      Der kommandant lachte in sich hinein, er war sich nicht so sicher was das Ganze anbetraf. Das NAIW hatte in letzter Zeit beachtliche Fortschritte im zivilen Bereich vorgelegt, bei einem vom Militariastischen Haus Davion, gegründeten Institut, konnte dies nichta gutes bedeuten.

      Mittlerweile war er bei den Zellen angelangt und fiel beinahe über einen am Boden liegenden schwarzen Kater.Wie kam der nur hier her? Dafür blieb nun aber keine Zeit. Erwies die zwei zuständigen Wachen an, zur Seite zu treten.Nach dem Entkommen eines der Gefangenen, hatte er veranlasst den Öffnungsmechanismus auf ihn pesönlich, sowie den Shi-Cho, zu beschränken.
      Die beiden traten wortlos zur Seite. Mit leicht zittriger Hand zog er die Zugangskarte durch das entsprechende Lesegerät. Ein kleines plopp und dieTür war freigegeben.
      Er wollte sich zu den Wachen drehen, da bekam er den Griff einer Maschinenpistole ins Gesicht gehämmert.
      Kapitel 16- Sein oder Nichtsein (Part 1)

      Alterfighter manövrierte seinen malträtierten Marodeur mulmig mitten durch Matsch und Monumenten maroden Mauerwerks. Mit seiner rechten Hand schickte er zwei Partikelkanonen auf die Reise, die sich ihren Weg in den Torso eines Hatchetman bahnten. Seij Gegenüber erstarrte mitten in einer wenig graziös anmutenden Bewegung. Anscheinend hatte er das Gyroskop erwischt.
      Unfähig die Balance zu halten, zog ihn das Namensgebende Beil nach vorne ubd furchte sich in den Boden. Der Kuritaner dachte wohl nicht an die Artussage, als sein Cockpit dem feststeckenden Beil entgegenraste.

      Die glückliche Gelegenheit geringfügiger genüsslicher Gelassenheit gab dem Tamarjäger die Möglichkeit das Schlachtfeld zu überblicken. mittlerweile waren sie in einen Zweifronten Krieg verwickelt und bald würden sich zwei weitere auftun. Durch den Rauch erkannte er einen Dragon, der unablässigfeuernd mehrere Feinde in Bedrängnis brachte. Die Hitzeanzeige verriet ihm dass Dea sich wiedereinmal kurz vor der Notabschaltung befand.

      Während er sich in Richtung des Kampfgeschehens schob, kollodierte er beinahe mit Majors Jenner, dessen Pilot inzwischen Drakaan als solchen erkannt hatte.
      Er begrüsste die Kuritaner wie er den letzten verabschiedet hatte, setzte allerdings die zweite PPK in ein naheliegendes Gebäude.

      Dennoch hatte er nun für etwas Aufsehen und Ablenkung gesorgt. Er jagte eine Autokanonen Salve hinterher und pulverisierte weiter Panzerung seines Gegners.
      "Schiess auf den Catapult, " Rief er durch den Funk.
      Keine Reaktion. Der besagte Mech öffnete die Klappen der Raketenlafetten. Eine Ladung Langstreckenraketen übersäte den Mech mit Einschlägen und verwandelte seine Panzerung in eine furchige Landschaft, ohne aber allzugrosse Schäden anzurichten. Alterfighter widmete sich einem andereb Ziel. Ein Hunchback bahnte sich an sich zwischen die beiden Jäger zu drängen. Mit einem gekonnten Schuss entfernte er den rechteb seitentorso und entledigte sich damit einem grossteil der feindlichen Bewaffnung.


      "Guter Schuss.", dachte sich der in Schweiss badende Schwäblaner ohne zu realisieren woher die unerwartete Hilfe gekommen war. Er kontrollierte die Anzeigen seines Dragons und drehte sich dann dem Katapult zu, das noch immer wie wild geworden Raketen um sich schleuderte.
      "Dieser vollpuggige Idiot gehört mir.MOINS"

      Trotz der schon enormen Hitze entlud er eine volle Breitseite in den Center des Katapults. Es hatte nicht einmal versucht aich zur Seite zu drehen. Während der Feind vor ihm in den Schlamm sackte, betätigte er manuell sein Installiertes Warhorn. Ein leicht erotisches PÜSHPÜSH erschallte über dem Schlachtfeld.

      Doch plötzlich ploppte ein weiterer Mech auf dem Radar auf, direkt hinter ihm. Durch die Hitze beeinträchtigt drehte sich der Dragon behäbig langsam um die eigene Achse. Kaum 100 Meter von ihm entfernt ragte ein Atlas DDC in die Höhe.
      In einem Anflug von Panik betätigte Dea alle Knöpfe und Hebel die er finden konnte. Die Autokanonen aber versagten den Dienst. Die Laser verteilten sich quer über die Silhouette des Feindes.
      Ein Hitzeschwall durchfuhr das Cockpit und Dea hämmerte wohlwissrnd auf den Override Knopf, aber zu spät. Die Notabschaltung hatte sich schon initialisiert.
      In einem Gefühl der Ohnmacht realisierte er kaum wie sich die Waffen des Atlas ausrichteten, siich wieder und wieder nachjustierten , solange bis der finale Schuss Sichergestellt war.
      Er sah nur noch wie die Waffen ihm den Tod entgegenjagten und eine gewaltige Explosion, in die sich ein vor ihn getretener Marodeur verabschiedete.


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Morgan Kell“ ()

      Kapitel 16 -Sein oder Nichtsein (Part 2)

      Die Explosion riss Drakaan von den Füssen, die er endlich wieder auf sicherem Boden wähnte. Mühsam richtete er sich auf und betrachtete die Szenerie.
      Der Marodeur der noch vor wenigen Sekunden wie der König des Schlachtfelds über die Trümmer und Schutt hinweggestiegen war, glich nun nur noch einem abgenagtem Gerippe in Mitten einer postapokalyptischen Wüste. Kraftlos zusammengefaltet, im Beginn einen ungewollten und wenig geschmeidigen Purzelbaum zu schlagen.
      Kaum fünf Meter entfernt der Dragon, der sich nur noch aufgrund schierer Willenskraft auf den Beinen zu halten schien.
      Erst jetzt fiel sein Blick auf den Atlas dessen Fratze mit unzähligen Metallstücken,, die Zentimeter Tiefe Narben in die Panzerung zogen, besetzt war.
      Auch diese Kampfmaschine war nur noch ein Schatten seiner selbst, aber sie regte sich, wennauch in ermüdend träger Langsamkeit.
      Bewegungen die den finalen Charakter eines Filmes , wenn alles auf einen letzten Augenblick der Hoffnung hinauslief, nahekamen, indem sich Sekunden zu Minuten dehnten.

      Nur war dies hier kein Film und was immer der Pilot vor hatte , es würde wirklich Minuten dauern.

      Der PILOT. Erst jetzt wurde ihm wirklich bewusst, was geschehen war und was noch auf dem Spiel stand. Leben.

      Er war nicht kaltherzig, aber in den Wogen der Schlacht konnten sich Krieger nicht damit beschäftigen welche Auswirkungen ihr Handeln trug. Das der Tod nur einen Fehler entfernt wartete und sich währenddesden an Sorge und Leid der Angehörigen labte. Wer immersich fortwährend damit beschäftigte überlebte nicht lange , oder hatte einen langen Weg des inneren Kampfes vor sich, der nicht gewonnen werden konnte.

      Noch ehe er selbst diesem Gedankengang folgte, sprintete Drakaan in Richtung des Atlas.
      Kapitel 17 - Gewendete Wendung wenden ? (Part 1)

      Varco schloss die Gefängniszelle hinter sich , während die wiedervereinten Tamarjäger sich noch in den Armen lagen. Unausgesprochene Dankbarkeit und Erleichterung lagen in der Luft und wurden jäh von einem blechernen Stakkato zerissen.
      "Was zum Teufel?", entfuhr es dem kurz erschrockenen Raider. Warum schossen die Dracs und auf wen?
      "Was ist los?"
      "Keine Ahnung.Aber wir sollten wohl schleunigst von hier verschwinden."

      Immernoch als Wachen verkleidet hatten sie keine Probleme voran zu kommen. Catwiesel erinnerte es ein Stück weit an den 293. Und vorerst letzten Remake seines Lieblingsfilmes, der früher einmal dem Bereich SciFi zugeordnet wurde.
      Raider hingegen dachte an etwas ganz anderes. Ihm gingen die Schüsse nicht aus dem Kopf, die immer wieder kurz durch die Gänge schallten.
      Was immer die Kuritaner aufschreckte, es wirkte wohl zu ihrem Vorteil, er fragte sich nur für wie lange .

      So näherten sie sich immer weiter dem freiheitsversprechenden Ausgang.
      Beinahe schon glaubten alle, Raider ausgenommen, vollkommen unbehelligt zu entkommen, aber das Schicksal meinte es anders.

      Vom Hall und Schall fehlgeleitet hatten sie geradewegs auf den Ostflügel zugehalten, der inzwischen nahezu komplett in den Händen der Rebellen lag.
      Sie trafen auf eine letzte Ansammlung Verteidigender truppen, die sich halbpanisch im Rückzug befanden.
      Auch dem Naivsten Dümmling konnte es nicht entgehen dass an diesem Gefangenentransport irgendetwas nicht stimmen konnte.
      "Wo wollt ihr hin?"verlangte der Ranghöchste zu erfahren.
      Varco zögerte, es lag nun an ihm sie aus dieser Lage hinauszumanövrieren.
      Dabei wusste er nichteinmal was hier vor sich ging, irgendwie musste er Zeit erkaufen.
      "Wir sollen die Gefangenen hier her bringen."
      '"Wer hat diesen Befehl erteilt?"
      "Kommandant Shishei." Zum Glück hatte er sich den Namen ihres Opfers merken können.
      "Und warum sollen die Gefangenen hergebracht werden?"
      Es wurde Zeit für die Antwort jedes gewissenspflichtigen Soldaten.
      "Ich befolge nur meine Befehle"
      Der Offizier musterte ihn eingehend.
      Irgendetwas schien ihm überhaupt nicht zu Gefallen.
      Dann erklang wieder das Tönen todbringender Maschinenpistolen. Sie liessen ihm keine Zeit seinen Entschluss zu überdenken.
      "TRETET zurück Soldat. Wir werden hier auf sie warten."
      Dann gab er den Befehl die Gefangenen anzuvisieren.
      Kapitel 17 - Gewendete Wendung wenden? (Part 2)

      Mit dem Eintreffen der Rebellen glich die Szenerie mehr und mehr einem alten Italowestern. Mexican Standoff. eine scheinbar ausweglose Pattsituation. Die unterlegene Seite mit einer Geisel als letzte Rettung vor der drohenden Niederlage. und die gute Seite gewann letztlich immer. So musste es auch diesesmal ausgehen. Es musste einfach.

      Der Kuritaoffizier überflog all seine Möglichkeiten, sterben w+rde er so oder so, wenn die Rebellen nicht kapitulierten. Sie hatten zwei Geiseln, ER konnte es auf einen Versuch ankommen lassen. Konnte auf eine verzichten. Konnten seine Widersacher das auch?

      Er blickte sich um und musste kurz schmunzeln über die Win-Win Situation die sich aus seiner Auswahl ergab.
      "Du. Nach vorne, auf mein Zeichen schießt du Soldat."
      Er sprach übertrieben laut, damit auch die Rebellen ihn deutlich verstehen konnten.
      "Legt die Waffen nieder oder er wird sterben."

      Sven blickte stumm zu Boden, seine schweissgebadeten Hände zitterten über dem nun schmierigen Untergrund. Wie oft hatte er die Bloodhounds in die Schlacht geführt, wie oft Gevatter Tod von der Schippe gesprungen. Und nun hatte er sein Leben nicht mehr in der eigenen Hand. Und das war was ihn am meisten fürchtete.
      Der Hauptmann blickte weiter zu Boden und wartete.

      Auch Varco wollte Zittern, doch er kontne nicht, durfte nicht. In diesem Drama hatte man ihm die tragende Rolle zukommen lassen und er musste sie nun spielen auch wenn er das Skript nicht kannte.
      Was sollte er tun? Brachte er es übers Herz einen wehrlosen Kameraden hinzurichten? Vielleicht nicht. Aber er hatte schon viele Dinge getan auf die er nicht stolz sein konnte und was war denn die Alternative?
      Den Befehl verweigern, selbst erschossen werden ehe ein anderer seinen Platz einnahm.
      Es gab nur eine Möglichkeit, mit der sie beide am Leben bleiben konnten und dazu mussten die Rebellen ihn als Freund erkennen.
      Aber wie?
      Alle Augen ruhten nun auf ihm. AUGEN.
      Er blickte in Richtung der Rebellen und zwinkerte so verschwörerisch wie möglich.
      Vielleicht verstanden sie.
      Inzwischen befand er sich genau hinter dem wie Estenlaub Zitternden.
      Für einen kurzen Moment eines Augenblickes schien der Rebellenkommandant zu nicken. Der Spion atmete tief durch.

      "Er wird es nicht tun" War das eine Feststellung? UNd an wen war sie gerichtet?

      "Halten sie mich für so schwach` Ich befehle ihnen ein allerletztes Mal die Waffen niederzulegen."
      Die Rebellen rührten sich kein Stück.

      "Wenn ihr die Geisel hinrichtet werdet ihr alle dem Erdboden gleichgemacht und er hier ", Sein Finger zeigte auf Varco "Als allererstes".

      Varco sah die Erfolgschancen steigen. Scheint als würden wir einander verstehen.

      "Ich wiederhole legt die Waffen nieder." ... noch immer bewegte sich niemand.
      "Nun gut, ihr habt es so gewollt.... Soldat, tun sie es."


      Doch der verkleidete Krieger drückte ab.
      Kapitel 17 - Gewendete Wendungen wenden weiter, weil wenig Warten wiederwillig Wahnsinn wird (Part 3(2.Versuch))

      Sven empfand den Schuß wie einen letzten knallendlaut, und dennoch seltsam dumpf, klingenden Salut im Angesicht der ewigen Stille.Dann spürte er einen sanften, aufmunternden Stoß auf den Hinterkopf. Ein leichter warmer Rinnsal, wie ein Sommerregen, über seinem Nacken.
      Für einen kurzen Moment wusste er nicht was er denken sollte, falls er überhaupt noch konnte. War er Tod? Fühlte sich so das Ende an?
      Sein Unterbewusstsein verschwieg ihm die Antwort. Aber Sven wusste es.

      Dann spürte er etwas. Seltsam merkwürdig und doch gleichsam vertraut.
      BUMM....BUMM.BUMM....BUMM.BUMM....BUMM.Ein ungleichmäßiger Rhytmus. Vierfünftel Takt. Es klang wie Paukenschläge, nur pulsierend, lebendig.
      Sven spürte die Schläge. Er bildete sich ein sie zu hören, versuchte zu lauschen, strengte sich an wieder zu hören. Und tatsächlich, da war noch etwas anderes, ein leises Prasseln, anschwellend, crescendierend. Regenschauer und Donner. Scheinbar einem Höhepunkt zustrebend und auf diesem kurz Innehaltend. Die Intensität ließ nach, aber er hörte nun immer besser. Leise Seufzer erschallten, wehklagend und immer wieder nach ihm rufend. Der Niederschlag hatte aufgehört, er hatte keinen Tropfen abbekommen und doch nochimmer den Rinnsaal auf seinem Nacken. Hatte es überhaupt geregnet?
      Dass er die Augen geschlossen,sogar zugekniffen, hatte, wurde ihm erst jetzt bewusst, genauso wie die Tatsache dass er seinen Körper fühlen konnte.
      Schales Licht dran ihm in die Augen. Der Fußboden schien ihm entgegen zu Lächeln.
      Sven wollte seinen Kopf drehen, aber etwas sehr schweres Lastete auf ihm.
      Er stöhnte angestrengt, doch letztlich fiel die Last von ihm. Kurz darauf riss ihn etwas oder jemand zur Seite.

      Während Raider und Catwiesel erleichtert durchatmend auf ihn einredeten, verharrte Svens Blick auf dem neben ihm stehenden Kater, der mit seinen Pfoten gebetsmühlenartig an Varcos blutverschmiertes Gesicht stupste.


      PS: Puh. Geschafft. Dachte schon das Kapitel will gar nicht mehr mit etwas halbwegs lesbarem Enden. Ne gefühlte Stunde allerhand nicht zufriedenstellender Ansätze (z.B Szene aus verschiedenen Blickwinkeln) verwerfen müssen. War wohl auch einer der gründe für die "Original" Fassung. Wobei ja auch weniger manchmal mehr ist. :P
      Wollte Varco eigentlich etwas "ehrenhafter" abtreten lassen, hab dann aber gemerkt dass die Idee mit einem Logikfehler behaftet war. Mit der erneuten "Gefangennahme" habe ich mich dann etwas in die Bredouille gebracht und letztlich musste dann halt Raider das Ganze ausbaden. ;(

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Morgan Kell“ ()

      Kapitel 18 - Yorinagas Schicksal ( Part 1)

      Immer wieder blickte er auf die vergoldete Armbanduhr an seinem Handgelenk. ROLECKS prangte in grossen silbernen Lettern auf der Rückseite.
      Der Shi -Cho musste beim Gedanken an ihren Verkäufer kurz schmunzeln.Da hatte wirklich einer versucht ihn mit dieser billigen Kopie hinters Licht zu führen. Dafür hatte er ihn INS Licht geführt.
      Viele Jahre waren seitdem vergangen und er trug die Uhr - welche zu seiner eigenen Verwunderung immernoch tadellos ihren Dienst verrichtete- als mahnende Erinnerung an sich selbst. Glaube nicht alles was dir verkauft wird.
      Er blickte noch einmal auf die Uhr, inzwischen wippte er unruhig auf seinem Sessel.
      "Wo bleibt dieser nichtsnützige Versager", murmelte er in sich hinein.
      Das Kamerateam hatte inzwischen auch die Tontechnik eingerichte. Alles stand bereit um diese Schlacht schnell zu beenden. Fast alles.
      "Haben Sie eine Funkverbindung mit unseren Truppen aufgebaut? "
      "Wiie Ihr es verlangt habt,Shi-Cho."
      "Gut, die Einheiten sollen aich langsam zurückfallen lassen, bis wir für die Übertragung bereit sind."
      "sehr wohl, euer Ehren."knatterte die Bestätigung über einen der Kanäle zurück.
      Sofort fing ein Techniker sich eifrig durch die Kabel zu wuseln.
      "Geben Sie uns etwas Zeit, dann bekommen wir das auch noch in den Griff."
      "Ihr habt Zeit bis der Kommandant endlich..."
      Das Knattern von Maschinengewehren unterbrach ihn.
      Kugeln und hölzerne Splitter durchschnitten die Luft. Während er sich reflexartig hinter den Sessel fallen lies, sah er ausden Augenwinkeln zwei seiner Wachen zu Boden sacken. Einem brach eine Fontäne aus Blutnaus der Augenhöhle hervor. Die Wand erinnerte inzwischen an eine wenig hygienische Metzgerei. Er verlor den Kampf gegen den Würgereflex.
      Während er duech sein eigenes Erbrochenes zur Tür auf der gegenüberliegenden Seite kroch versiegten die Schüsse.
      Schmerzhafte Keuch und Hustlaute drangen ihm in die Ohren.
      Eine Vielzahl sich nähernder Schritte.
      "Sucht nach überlebenden" befahl eine Stimme.
      Dann löste sich ein Schuss und ein weiteres Keuchen verstummte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Morgan Kell“ ()

      Kapitel 18 - Yorinagas Schicksal (Part 2)

      Ein kühles Anschwellen innerer Genugtuung, als er den Abzug drückte. Er genoss es auf eine perfide Art und Weise das Gesicht seines Gegenübers zu beobachten, wenn er die letzten Atemzüge seines Lebens aushauchte. Vielleicht würde er so eines Tages seinen Schmerz vergessen können.

      "Was soll das denn sein, Thorgen?"
      "Sieht wie ein billiges Filmset aus"
      Sein Gegenüber blickte für einen kurzen Augenblick erwartungsvoll um sich, vermutlich erwartete er einen zusammenklappbaren Stuhl mit der Aufschrift Regie zu finden.
      Die Entäuschung zumindest stand in sein Gesicht geschrieben.
      "Und was wollten die Filmen?"
      "Was weiß ich. Propagandavideos. Wen kümmerts."
      "Ob die hier auch Schmuddelfilme", bei diesem Wort grunzte sein Gegenüber vergnügt."gefilmt haben?"
      "Meine Mutter hat immer gesagt Schmuddelfilme wären des Teufels Werkzeug."
      Zu gerne hätte er gefragt, was seine Mutter von Inzest gehalten hatte, aber Harog verstände es ja ohnehin nicht.
      Er verstand auch nicht dass er ihn hasste. Niemand tat das.

      Der mit kleinen Fettringen umrundete Leib Harogs hatte sich nun mit einem lauten Knatschen auf den Sessel platziert.
      "Voll bequem."
      Thorgan hatte das Kopfschütteln schon vor einiger Zeit aufgegeben. Es wäre so einfach gewesen ihm nun eine Kugel in den Kopf zu jagen und das kleine bisschen Gehirn das sich vermutlich darin befand quer über den Boden zu verteilen. Wer würde ihn schon vermissen.
      Aber noch war er nicht bereit dafür, vielleicht konnte er verletzten Feinden ohne zögern eine Kugel zwischen die von Furcht geweiteten Augen jagen, aber sie hatten es verdient. Sie hatten seine Freunde und Familie getötet, ermordet und gefoltert. Harog hatte nichts davon getan und dennoch hasste er ihn. Er hasste ihn weil er am Leben war und aus dem selben Grund hasste er auch sich selbst.

      "Lass uns jetzt endlich weitergehen. Ich denke wir hatten hier unseren Spaß hier unten."
      "Hast bestimmt recht."
      Harog versuchte sich aus dem Sessel zu wuchten, verlor dabei aber das Gleichgewicht und flog wieder nach hinten gegen die Rückenlehne und brachte das ganze Möbelstück zu Fall.

      "Huaaaaauhu", schrie Hagor.
      "Aaaaaaaaaaah" schrie der Sessel.
      Kapitel 18 - Yorinagas Schicksal (Part 3)

      Sie hatten den Chi-Sho in ihrer Gewalt und erfreulicherweise winselte er ununterbrochen um Gnade.
      "Ich ergebe mich. Nur bitte. Bitte. Erschießt mich nicht. Ich tue was immer ihr wollt."
      Thorgan richtete seine Waffe auf die Stirn des Gefangenen.
      "BITTE NICHT"
      Dann liess er den Lauf über das Gesicht wandern, kreuzte die von verwaschenem Makeup verdeckten Augen, hielt dort einen Moment ehe er den hügeligen Berg der Nase überquerte und schliesslich über die Lippen in den Mund eindrang.
      Er hörte Zähne und Metall scharren und zittern.
      Yorinaga gab unverständliche Töne von sich.eEine Träne hatte den Weg auf die Waffe gefunden und glänzte matt.
      Die Sekunden verstrichen. Er wollte abdrücken, aber er konnte nicht, durfte nicht. Es wäre Verrat gewesen an ihrer Aufgabe, ihrem Ziel und dem Opfer seines Sohnes. Die Zeit floas weiter dahin, letztlich trat er einen Schritt zurück.
      "Theon soll entscheiden was mit dir Geschehen soll,Arschloch." Verachtend spuckte er ihm ins Gesicht wo sich eine Unzahl an Flüssigkeiten miteinander vermischte.
      Der Shi-Cho machte sich nicht einmal mehr die Mühe es zu entfernen.
      Ein gebrochener Mann bei seinrr Hinrichtung, fuhr es Thorgan durch den Kopf.
      Sein Blick fiel erst auf Harog, der ihm verständnisvoll zunickte und dem Drakonier unsanft aufhalf, dann auf das seltsame Filmset.
      Die Erkenntnis durchfuhr ihn wie ein Blitz.
      Mal sehen ob sie das Spiel auch umdrehen konnten.
      "Es wird Zeit die Schlacht zu beenden, Harog."
      Kapitel 18 - Yorinagas Schicksal (Part 4)

      "Ich wiederhole mich kein zweites Mal. Sie werden ihren Leuten Befehlen die Kampfhandlungen einzustellen oder ich jage Ihnen doch noch eine Kugel in den Schädel."
      "Wir wissen beide das sie es nicht tun werden."
      "Ich könnte es." Fuhr Harog dazwischen und für einen Moment glaubte selbst sein Gefährte das er es ernst meinte. Der Drac dachtenoffenbar das Selbe.
      "Ok.Ok. Ich mache es. Nur bitte lassen Sie mich am Leben."
      Thorgan nickte ihm einvernehmlich zu, dann wand er sich wieder der Technik zu.

      "Kamera läuft."
      Mit einem kurzen Handzeichen deutete er Yorinaga an bereit zu sein.
      Der Shi-Cho atmete tief durch.
      "Hier spricht Shi-Cho Tekkumo Yorinaga. Oberster Befehlshaber von Memingen. Zum Schutz und Wohle des Drachens,sowie des gesamten Draconis Kombinats obliegt mir die Pflicht einen letzten Befehl zu erteilen. KAPITULATION.
      Die, wo wir hier und heute besiegt wurden, wir, die ehrenhaft gekämpft und unserer Pflicht genüge getan haben, lassen die Waffen ruhen.
      Ein jeder Soldat hat alles und mehr gegeben aös von ihm verlangt war und doch müssen wir uns in dieser Schlacht geschlagen geben.
      Beendet das Kämpfen und kehrt zurück.
      Auf das wir auch in Zukunft weiter dem Drachen dienen können."

      Thprgan stoppte die Aufnahme.
      "Okay. Jetzt müssen wir das nur noch zu ihren Soldaten bekommen. Welcher Kanal war dafür vorgesehen?"
      Er bekam die gewünschte Antwort.

      "Schöne Uhr die du da hast. Gib mal her."
      Widerspruchslos gab er Harog die glänzende Fälschung ,die sein Gelenk wie Handschellen umschlossen hatte.
      "Die hat ja überall Kratzer."
      Damit warf er sie ihm vor die Füsse.

      "Geschafft." Ertönte es vom Technikpult. "Mal schauen ob jemand ihre Befehle befolgt."
      "Brauchst du ihn noch?"
      Thorgan schüttelte den Kopf. "Ich nicht."
      Merkwürdigerweise überraschte es ihn nicht als er hörte, wie das Gewehr durchgeladen wurde
      "Ich habe ihm versprochen, ihn am Leben zu lassen."
      "Ich nicht."

      Yorinaga blickte immernoch auf die Uhr, als die Kuglel durch die Schädeldecke und den Kortex brach, sein Erinnerungsvermögen auslöschte und dann zur vorderseite wieder herausdrang und in einer Lache aus Blut und Gehirn um die Uhr, von der er vergessen hatte, das es sich um eine Fälschung handeötlte,herumtänzelte.
      Als der Tanz endete hatte er auch vergessen warum er früher darüber gelacht hätte.
      Er starb mit etwas vor Augen das ihm eine glänzende Zukunft versprach.
      Und in diesem letzten Moment war er glücklich.

      Thorgan hatte sich weggedreht und ging wortlos nachdraussen.
      Er dankte seinem Gott für Harog und schwor sich ihn fortan wie seinen verlorenen Sohn zu behandeln.
      Und diese Entscheidung würde auch ihn glücklich machen.